Venedig 2024 - Das Jahr der Diven

Der „Goldene Löwe“ des 81. Filmfestivals von Venedig geht an das Drama „The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar, in dem Tilda Swinton und Julianne Moore zwei Freundinnen spielen, von denen eine die andere beim Sterben begleitet. Die Jury unter Isabelle Huppert zeigte bei der Preisvergabe aber auch ein Herz für sperrigere Arbeiten wie „The Brutalist“ von Brady Corbet oder politisch Relevantes wie „I’m Still Here“ von Walter Salles.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024: Wir müssen reden!

Mit „Joker“ gewann Regisseur Todd Phillips 2019 den „Goldenen Löwen“ beim Filmfestival von Venedig. Nun tritt er bei der 81. „Mostra“ mit der Fortsetzung „Joker: Folie à Deux“ erneut an. Aus dem Stoff um den „Batman“-Schurken wird diesmal ein Musical, eine abgründige Love-Story und ein „Courtroom-Drama“, in dem mit dem Joker auf clevere Weise ins Gericht gegangen wird.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024: Einander unter die Haut gehen

Bei der 81. Mostra feierten gerade Luca Guadagninos „Queer“ und Pedro Almodóvars „The Room Next Door“ Premiere. Beide Filme kreisen um Figuren, die auf Abgründe zusteuern und die Nähe zu einem anderen Menschen suchen. In „Harvest“ von Athina Rachel Tsangari geht es hingegen um eine Gemeinschaft, die zerbricht, als ihre Lebens- und Wirtschaftsform verloren zu gehen droht.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024 - Seelenlandschaft

Halbzeit am Lido. Bisher gelingt dem Wettbewerb der 81. „Mostra“ der Brückenschlag zwischen süffigem Starkino, ambitionierter Filmkunst und relevanten Themen. Mit Brady Corbets „The Brutalist“ feierte einer der aufregendsten Beiträge Premiere, während mit George Clooney und Brad Pitt auch für Glamour-Höhepunkte gesorgt war. Der Wettbewerb um die „Löwen“ bewegt sich auf einem guten Niveau, mit nur wenigen Ausreißern nach unten.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024: Terror live

Das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972 war der erste Terrorakt, der live im Fernsehen übertragen wurde. Palästinensische Terroristen nahmen damals Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln und töteten elf von ihnen. In dem Thriller „September 5“, der bei Filmfestival Venedig uraufgeführt wurde, beleuchtet Tim Fehlbaum den Anschlag ganz aus der Sicht der verantwortlichen Journalisten des US-Senders ABC.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024: Von Göttlichen & Gefallenen

Mit der Premiere von Pablo Larraíns Maria-Callas-Porträt „Maria“ hat das Rennen um die „Goldenen Löwen“ des 81. Filmfestivals in Venedig mit großem Gefühlsüberschwang begonnen. Für Aufsehen sorgte aber auch Alfonso Cuarón mit der Serie „Disclaimer“, in der Cate Blanchett nach „Tár“ einmal mehr als Erfolgsfrau glänzt, der ein tiefer Fall droht.

Von Felicitas Kleiner

Venedig 2024: Käfersaft und Brutalismus

Tim Burtons „Beetlejuice Beetlejuice“ eröffnet am 28. August die 81. „Mostra internazionale d’arte cinematografica“ in Venedig. Und auch darüber hinaus prunkt das Programm einmal mehr mit Star-Glamour aus Hollywood. Neben internationalen Regiegrößen wie Luca Guadagnino, Pedro Almodóvar und Athina Rachel Tsangari hat es zwar kein deutscher Film in den Wettbewerb geschafft, doch in Nebensektionen laufen unter anderem Arbeiten von Andres Veiel und Tim Fehlbaum.

Locarno 2024 - Bilder & Metaphern

Beim 77. Locarno Film Festival beeindruckte eine Reihe von Filmen, die unter Zuhilfenahme magisch-surrealer Erzählstrategien (sozial-)politische Verhältnisse hinterfragen. Bei den „Leoparden“ hatten aber andere Filme die Nase vorne, die Befindlichkeiten und Schicksale von Frauen schildern. Insgesamt dominierte 2024 eher der europäische Autorenfilm.

Von Irene Genhart

Locarno 2024: Egozentrische Eltern & verstörte Kinder

Das Leid von Kindern und Heranwachsenden steht im Zentrum mehrerer Filme, die in Locarno für intensive Diskussionen sorgen. Mal eher verstörend, mal stärker analytisch kreisen die Dramen um seelische Traumata und tragische Verstrickungen. Unter den Erstlingswerken ragt „Der Fleck“ von Willy Hans heraus, weil er einfühlsam die Ängste und Freuden des (Jung-)Seins schildert.

Von Irene Genhart

Locarno 2024: Im Bann der Katze

Beim 77. Filmfestival in Locarno, das am Mittwoch, 7. August mit dem Historienfilm „Le Déluge“ von Gianluca Jodice auf der Piazza Grande eröffnet wird, laufen insgesamt 225 Filme, davon 104 als Weltpremieren. Bei den illustren Vorstellungen auf der Piazza Grande scheint für Wagemut und Lust auf experimentelles Abenteuer aber nicht viel Platz eingeplant zu sein. In den Wettbewerben könnte es indes spannend werden, unter anderem mit neuen Werken von Ramon Zürcher, Christoph Hochhäusler und Wang Bing.

Von Irene Genhart