© Paramount (Marlon Brando in "Der Pate")

Der Pate

Francis Ford Coppolas stilbildender New-Hollywood-Gangsterfilm - bis 26.1. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
08. Januar 2025
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Im Original heißt Francis Ford Coppolas 1971 entstandender Gangsterfilm-Klassiker "The Godfather". Das ist mit dem deutschen Titel "Der Pate" korrekt übersetzt; zugleich schwingt in dem englischen aus "god" und "father" zusammengesetzten Wort, wenn man die Wortteile wörtlich nimmt, aber auch etwas von der Allmächtigkeit mit, mit der Don Corleone (Marlon Brando), ein New Yorker Mafiaboss in den Fußstapfen der sizilianischen Cosa-Nostra, nach eigenen Regeln und auf eigene Rechnung regiert.

Gleich zu Beginn zeigt ihn der Film im Jahr 1945 als würdiges Haupt eines Familienclans, das für seine Tochter und Freunde ein aufwendiges Hochzeitsfest arrangiert. Noch hat der Don die Fäden der Macht fest in der Hand, bis in höchste Gesellschaftskreise hinein. Er gewährt Bittstellern Audienz, erweist seine Gunst oder verhängt drakonische Strafen. Doch im Zug des Zweiten Weltkriegs warten Veränderungen; der Drogenhandel floriert und weckt Begehrlichkeiten; kriminelle Konkurrenten treten auf den Plan, die Don Corleone und seine Sippschaft herausfordern und in blutige Auseinandersetzungen verwickeln.

Der "American Dream": In Coppolas stilbildender Mafia-Tragödie ist daraus ein groteskes Zerrbild von Gier, Gewalt, Korruption und pseudo-feudalen Machtstrukturen geworden. Coppola gelang damit in den 1970ern eine fulminante Neubelebung des Gangsterfilm-Genres; er selbst ließ dem Original 1974 einen zweiten Teil und Ende der 1980er einen späten dritten Teil folgen. Für Marlon Brando war sein Auftritt als Don Corleone, neben seinem späteren Part in Coppolas "Apocalypse Now", eine seiner eindrücklichsten Altersrollen; für Al Pacino wurde der Film zum wichtigen Karriere-Motor. - Ab 16.

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