Durch ein tristes ostdeutsches Dorf weht ein neuer Wind, seitdem eine US-amerikanische Serie über den Zweiten Weltkrieg gedreht wird. Mit erstaunlichem Geschick und viel Gespür für verschlepptes Tempo kreist die lakonische Provinzkomödie um beherzte Ossi-Pfiffigkeit und desillusioniertes Slackertum. Die Enttäuschungen über die Wiedervereinigung sind für manche Anspielung gut, drängen aber nicht ins Zentrum. - Ab 14.
In der ostsächsischen Provinz bekommt eine vierköpfige Familie die Folgen der neuen kapitalistischen Gesellschaftsform zu spüren. Obwohl sie sozial zunächst aufsteigt, folgen bald Spannungen, Entfremdung und ein Auseinanderbrechen. Die beiden Söhne erleben die Wandlungen besonders hautnah und werden anfällig für rechtes Gedankengut. Packendes Porträt über Umbrüche in ostdeutschen Biografien. - Sehenswert ab 14.
Am Aschermittwoch des Jahres 1967 schreckt eine französische Internatsschülerin aus einem Albtraum hoch und ist davon überzeugt, nur noch einen Tag zum Leben zu haben. Sie überredet eine Freundin, sie auf ein wildes Kostümfest in einer verfallenen Villa zu begleiten. Ein einfallsreiches Fantasy-Drama mit Hang zur Schauerromantik, das märchenhafte Motive mit Elementen des Jugendfilms verknüpft. - Ab 16.
Ein 17-Jähriger und ein zwei Jahre jüngeres Mädchen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen erleben in einem nordfranzösischen Hafenstädtchen ihre erste große Liebe. Die kleinkriminelle Karriere des ungestümen Jungen belastet die Beziehung, und ein Überfall befördert ihn überdies für zwölf Jahre ins Gefängnis. Doch ihrer Liebe tut das keinen Abbruch. Ein wildes, energiegeladenes Gangster-Liebes-Drama. - Ab 16.
Ein junger Mann, der etwas sonderbar ist, sucht Anschluss an eine Gruppe Heranwachsender, die körperlich oder geistig behindert sind. In losen Vignetten kreist der herausfordernde Film um einen Außenseiter, der sich allen Erwartungen entzieht. Auf der einen Seite locken das Interesse an Sexualität oder die Lust an Grenzüberschreitungen, auf der anderen fühlt er sich für sich und andere verantwortlich. - Sehenswert ab 16.
Nach 30 Jahren im Business muss sich eine Tänzerin aus Las Vegas neu orientieren, weil ihre Show abgesetzt wird. Das wirft viele Probleme auf, auch weil sie nicht mehr die Jüngste ist und es außer dem Tanzen kaum etwas anderes in ihrem Leben gibt. Ein visuell ausgeklügelter Film über das Altern und die Armut einer proletarischen Welt inmitten des glamourösen Las Vegas. - Ab 16.