Nach 30 Jahren im Business muss sich eine Tänzerin aus Las Vegas neu orientieren, weil ihre Show abgesetzt wird. Das wirft viele Probleme auf, auch weil sie nicht mehr die Jüngste ist und es außer dem Tanzen kaum etwas anderes in ihrem Leben gibt. Ein visuell ausgeklügelter Film über das Altern und die Armut einer proletarischen Welt inmitten des glamourösen Las Vegas. - Ab 16.
Als Niki de Saint Phalle Mitte der 1950er-Jahre als selbst erklärte „Terroristin der Kunst“ mit ihren „Schießbildern“ in die Kunstöffentlichkeit tritt, liegt ein schmerzvoller Weg hinter ihr: sexueller Missbrauch, Psychiatrie,
Geringschätzung als angehende Künstlerin. Der biografische Film skizziert die Geburt der subversiven Künstlerin als Traumabewältigungsdrama und feministische Heldinnenreise. - Ab 14.
Drama um eine begüterte brasilianische Familie, in die 1971 der Schrecken der Militärdiktatur hereinbricht, als der Mann verhaftet wird und spurlos verschwindet. Auch Jahre später quält die Familie die Ungewissheit, was ihm widerfahren ist. Der Film handelt über die Leere, aber erzählt auch vom Mut, sich von politischer Gewalt nicht brechen zu lassen. - Sehenswert ab 14.
Anfang der 1970er-Jahre kommt die Kölner Jugendliche Vera Brandes in Kontakt mit internationalen Jazz-Größen und erweist sich als Naturtalent für die Organisation von Auftritten. 1975 gelingt ihr mit einem Solo-Auftritt von Keith Jarrett in der Kölner Oper ein besonderer Coup. Eine rasante, mit Illusionsbrüchen hantierende Komödie über Improvisation und Selbstermächtigung. - Ab 14.
Animationsfilm über ein Baby, das vauf dem Weg nach Auschwitz aus dem Zug geworfen wird, um es vor dem sicheren Tod zu bewahren. Eine polnische Holzfällerfrau findet das Mädchen und nimmt es auf. Doch dann erfahren Nachbarn von dem Kind. Eine märchenhaft anmutende Romanverfilmung, die dem schlimmsten menschlichen Tun, dem Holocaust, das bestmöglichste Handeln gegenüberstellt: bedingungslose Liebe. - Sehenswert ab 12.
Zwei Schwestern fahren mit dem Auto von Warschau aus Richtung Schweiz. Die ältere von beiden ist schwerkrank und will ihrem Leiden in einer Sterbeklinik ein Ende setzen lassen. Doch die Jüngere sucht nach immer neuen Möglichkeiten, das Unterwegssein hinauszuzögern. Das Road Movie reflektiert in vielen kammerspielartigen Momenten über Verlust, Trauer und die lebenslange Verbundenheit zwischen Geschwistern. - Ab 16.