Dietrich Leder

59 Beiträge gefunden.

Leders Journal: Raum für Vieles

Ein Jahrzehnt lang schienen die Streamer und das lineare Fernsehen geborene Todfeinde zu sein, die sich wechselseitig das Publikum abspenstig machen wollten. Inzwischen nivellieren sich die Gegensätze, und auch der Konkurrenzkampf hat sich modelliert. Das ist für Filme und Serien durchaus von Vorteil, wie die aktuelle dritte Staffel von „The Bear“ vor Augen führt.

Von Dietrich Leder

Zum Tode von Klaus Kreimeier

Unter den deutschen Filmpublizisten nahm Klaus Kreimeier eine Sonderstellung ein. Mit Sachverstand und präzisem Blick verfasste er zahlreiche Monografien und Artikel über Regisseure von Murnau und Lang bis Tarkowski und Wenders. Er widmete sich der Geschichte des Ufa-Konzerns, dem Fernsehen und der Vielfalt des Dokumentarfilms. Auch als Medientheoretiker bewegte er sich auf der Höhe der Zeit, ohne darüber seine Qualitäten als Autor preiszugeben.

Von Dietrich Leder

Leders Journal: Robert Kramer und „Route One/USA“

In der arte-Mediathek ist gerade der Dokumentarfilm „Route One/USA“ von Robert Kramer zu sehen, der auch 35 Jahre nach seiner Entstehung noch immer viel über die USA zu erzählen hat. Ein vierstündiger Film, der nur mit Hilfe von drei Fernsehsendern, der Rai, Channel 4 und La Sept, entstehen konnte.

Von Dietrich Leder

Olympia 2024 in Paris - Spektakel des Lichts

Die spektakuläre Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris sorgte nicht nur durch eine phänomenale Show für Furore, die mit einer Mischung aus High-Tech und (kunst-)historischen Verweisen auf die französische Historie für sich einnahm. An einem der verfremdeten „tableau vivants“ schieden sich allerdings die Geister, in dem die einen eine Verunglimpfung des Christentums, andere aber ein Hoch auf die Diversität erkennen wollten.

Von Dietrich Leder

Dem einen gefällt's, dem anderen nicht: Das arte-Magazin "Karambolage"

Seit 20 Jahre führt das Trickfilm-Magazin "Karambolage" auf arte Deutschen wie Franzosen vor Augen, dass die kulturellen Unterschiede zwischen beiden Ländern zwar groß, aber auch lustig und vor allem nicht in Beton gegossen sind. Vieles ist von Zufällen geprägt und wandelt sich im historischen Verlauf - manchmal bis fast ins Gegenteil. Auf der sprachlichen Ebene sind die Grenzen zudem fließend.

Von Dietrich Leder

Ein radikaler Dokumentarist - Thomas Heise

Der plötzliche Tod des Filmemachers Thomas Heise am 29. Mai hat Bestürzung auslöst. In seinen Filmen begegnete man Außenseitern und Theaterleuten, Stasi-Mitarbeitern und Rechtsradikalen, ohne dass diese je auf solche Zuschreibungen reduziert worden wären. Sie erschienen als Individuen voller Widersprüche, mit komplexen Biografien und Lebenswünschen quer zur Wirklichkeit. Doch statt Porträts präsentierte Heise lieber assoziative Annäherungen, die das Fragmentarische nicht leugneten.

Von Dietrich Leder

Leders Journal (XXIX): Soll man mit Rechten reden?

In der arte-Mediathek kann man aktuell die etwas ältere britische Serie „The Hour“ abrufen, in der es um ein politisches Magazin der BBC geht. Die Redakteure treibt darin auch die Frage um, ob und wie man rechtsradikale Positionen öffentlich zur Sprache bringt. In der ARD und im ZDF scheiterten jüngst Caren Miosga und Maybrit Illner bei ähnlichen Versuchen. Im Unterschied zu den britischen Hooligans haben die AfD-Politiker inzwischen den Umgang mit den Massenmedien gelernt.

Von Dietrich Leder