An 24. Dezember werden bei einer Feier des britischen Geheimdienstes Geschenke verteilt. Die Stimmung ist angeheitert; nur George Smiley (Gary Oldman) steht am Fenster und sieht mit Schrecken, dass seine Frau einen anderen küsst.
Im Leben des MI6-Agenten gibt es gleich zwei große Unbekannte: den KGB-Chef „Karla“ und den Nebenbuhler aus den eigenen Reihen. Als Smiley beauftragt wird, einen mutmaßlichen Maulwurf an der Spitze des britischen Geheimdiensts zu enttarnen, zeigt sich, dass in seinem Metier alles beruflich ist und nichts nur privat.
Regisseur Tomas Alfredson inszeniert eine sehr suggestive Verfilmung eines John-Le-Carré-Romans, die konsequent die gängigen Helden- und Männlichkeitsbilder des Agentenfilm-Genres dekonstruiert. Vor dem tristen Szenario des Kalten Kriegs zeigt der listenreich-labyrinthische und dabei betont langsam entwickelte Film eine unglamouröse Welt der Spionage, in der Misstrauen und Undurchsichtigkeit regieren und das Politische und Professionelle auch privateste Beziehungen unterwandern. Ideale und Loyalitäten bleiben dabei auf der Strecke.
Neben Gary Oldman brillieren in der Verfilmung auch andere Stars wie Benedict Cumberbatch oder Colin Firth. - Sehenswert ab 16.