Berlinale 2025: Durchs Schwarze ins Blaue

Die 75. Berlinale neigt sich allmählich dem Ende zu, doch im Wettbewerb sind echte Favoriten für den „Goldenen Bären“ bislang eher noch rar. Filme wie „The Blue Trail“ von Gabriel Mascaro haben immerhin einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Und auch in den Nebensektionen gibt es schöne Entdeckungen, etwa „The Thing With Feathers“ mit Benedict Cumberbatch. Dennoch fällt die Zwischenbilanz eher mau aus.

Von Felicitas Kleiner

Berlinale 2025: Gegen die Politisierung der Kultur

Augenblicklich wird der (Kultur-)Kampf um den Nahen Osten scheinbar gerade wieder auf der Berlinale entschieden. Über Filme zu sprechen, gerät darüber fast zur Nebensache. Gegen diesen Missbrauch eines Festivals für politische Agitation erhob der Gastredner Lars Henrik Gass beim Ökumenischen Empfang der Kirchen das Wort. Nachfolgend dokumentieren wir seine Rede.


Berlinale 2025: Ökumenischer Empfang

Die gegenwärtige Gesprächskultur leide darunter, dass der Dialog so schnell polarisiert würde, beschrieb die EKD-Bevollmächtigte Anne Gidion beim Ökumenischen Empfang während der Berlinale die digital überhitzte Öffentlichkeit. Und Gastredner Lars Henrik Gass regte zur „Ideologieunterbrechung“ an, um die destruktiven Folgen des politischen Aktivismus in Grenzen zu weisen.

Von Marius Nobach


Berlinale 2025: Emotionale Schlitterpartien

Mit dem Science-Fiction-Film „Mickey 17“ von Bong Joon-ho hat die Berlinale endlich wieder einen Star-besetzten Crowdpleaser im Programm. Zudem gab es im verschneiten Berlin manche emotionale Schlitterpartie zu bestehen: Von Michel Francos „Dreams“ bis zu Beiträgen der neuen „Perspektiven“-Sektion kreisten auffällig viele Filme um fundamentale Verunsicherungen, nicht zuletzt in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Von Felicitas Kleiner


Berlinale 2025: Tilda Swinton, BDS & die Geiseln der Hamas

Bei der Pressekonferenz zur Verleihung des Goldenen Ehrenbären sorgte die sonst so stilsichere Tilda Swinton mit einer Sympathiekundgebung für die anti-israelische BDS-Kampagne für Missklänge. Im Berlinale-Programm eröffnet hingegen der Dokumentarfilm „Holding Liat“ einen differenzierteren Blick auf die Lage in Nahost.

Von Felicitas Kleiner


Berlinale 2025: Der Auftakt

Mit Tom Tykwers „Das Licht“ ist die 75. Berlinale eröffnet worden. Das 162-minütige Werk strotzt vor Ideen und will hochrelevante Themen von Flüchtlingsschicksalen bis zum Klima-Aktivismus mit immer neuen filmischen Wendungen zum Überwältigungskino aufblasen. Doch die Ambitionen stehen sich gegenseitig im Weg und bringen einen bizarr überkonstruierten Film hervor. Über einen holprigen Start in die Berlinale-Ära der neuen Intendantin Tricia Tuttle.

Von Marius Nobach


Das Programm der 75. Berlinale

Das Programm für die 75. Ausgabe der Berlinale (13.-23.2.) verspricht keine Revolution, aber einen interessanten Jahrgang. Neben internationalen Filmgrößen wie Richard Linklater, Michel Franco und Lucile Hadzihalilovic und vielen eher unbekannten Regisseur:innen sind auch zwei deutsche Filme in der Auswahl gelandet.

Von Marius Nobach

SKS-Essayreihe "Kuchenfilm": Die Kunst, Vergnügen zu bereiten

Der Abschluss der Essayreihe kehrt noch einmal an ihren Ausgangspunkt zurück. Ausgehend von der Gedankenverknüpfung des „Kuchenfilms“ mit einem füllenden, aber schalen Genuss denkt der Essay über das Vermögen des Kinos nach, stets aufs Neue Vergnügen zu bereiten. Dabei bleibt es ein affektiver Zustand, der sich von den Sehnsüchten der Zuschauer nährt und ein Gegengift zur Traurigkeit bietet.  

Von Leo Geisler