In vielen ihrer Dokumentarfilme, die
seit den 1970er-Jahren entstanden, verknüpfte die Dokumentaristin Helga
Reidemeister Privates und Politisches. Ihr Kino wider die Tabus erzählte von
Gewalterfahrung, Wurzellosigkeit und dem trügerischen Streben nach Geld, aber
doch immer wieder auch von der Hoffnung und der Überlebenskraft, Energie aus
den Unbilden des Alltags zu schöpfen. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb
die Filmemacherin am 29. November in Berlin.
Von
Ralf Schenk
Ralf Schenk | 06.12.2021