Der Kameramann Otto
Hanisch war ein Meister des DEFA-Genrefilms. Fast vierzig Jahre lang
fotografierte er Komödien, Western und historisch-biografische Filme.
Als
besondere Herausforderung empfand er die Arbeit mit der 70mm-Kamera. Mit
„Signale – ein Weltraumabenteuer“ und „Orpheus in der Unterwelt“ drehte
er zwei
herausragende 70mm-Filme in der DDR. Nach dem Ende der DEFA zog er sich
in die Malerei zurück.
Im
Frühjahr 1973 entstand im Babelsberger DEFA-Studio für Spielfilme die Kinooperette
„Orpheus in der Unterwelt“. Sie sollte ein Fest der Sinne werden,
in der Musik, Tanz und Gesang zur farbenprächtigen Show verschmolzen. Und noch
dazu im 70mm-Format, das bei der DEFA seit Ende der 1960er-Jahre für große
Unterhaltungsfilme eingesetzt wurde. An der Kamera stand Otto Hanisch,
der sich vor eine Reihe komplizierter Entscheidungen gestellt sah. Besonders in den
Tanzszenen durfte der Eindruck von Schwerfälligkeit und Unbeweglichkeit, der
mit den großen Aufnahmegeräten ver