In vielen ihrer Dokumentarfilme, die
seit den 1970er-Jahren entstanden, verknüpfte die Dokumentaristin Helga
Reidemeister Privates und Politisches. Ihr Kino wider die Tabus erzählte von
Gewalterfahrung, Wurzellosigkeit und dem trügerischen Streben nach Geld, aber
doch immer wieder auch von der Hoffnung und der Überlebenskraft, Energie aus
den Unbilden des Alltags zu schöpfen. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb
die Filmemacherin am 29. November in Berlin.
Für
ihre letzten Filme kehrte die Regisseurin Helga Reidemeister
immer wieder nach Afghanistan zurück. Sie wollte, jenseits aller
Tagesnachrichten, wissen, was dort wirklich passiert, sie wollte die
Traditionen des Landes kennenlernen, die Gewohnheiten und die