Chris Schinke

12 Beiträge gefunden.

Kunst oder KI?

Um den Kinofilm „Der Brutalist“ ist in Hollywood eine Debatte über den Einsatz von KI entbrannt, die aus den sozialen Medien jetzt auch in die publizistische Öffentlichkeit schwappt. Die Diskussion ist symptomatisch dafür, wie ambivalent und verunsichert die Filmbranche auf die neuen technischen Möglichkeiten reagiert. Dabei ist „Der Brutalist“ eher ein Beispiel dafür, wie KI sinnvoll genutzt werden kann, ohne menschliche Kreativität zu ersetzen.

Von Chris Schinke

Die Sprache des Universums - Thomas Riedelsheimer über „Tracing Light“

In „Tracing Light“ spürt der Dokumentarist Thomas Riedelsheimer dem Phänomen Licht nach und verbindet dabei wissenschaftliche Perspektiven mit künstlerischen Positionen. Im Interview spricht er über seine Faszination fürs Licht, das ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Wahrnehmung ist, aber auch ein Mysterium, das an die Grenzen des Verstehens führt.

Das Gespräch führte Chris Schinke

Gerechtigkeit für alle - Nachruf auf Norman Jewison

Der kanadische Regisseur Norman Jewison scheute Zeit seines Lebens nie vor „heißen Eisen“ zurück, die ihm am Herzen lagen. So wurde der Südstaaten-Krimi „In der Hitze der Nacht“ zu seinem berühmtesten Werk. Weitere Erfolge mit sozialen Themen waren das Musical „Anatevka“ oder die Science-Fiction-Dystopie „Rollerball“. Als profilierter Filmemacher setzte Jewison aber ebenso überzeugend auch Liebeskomödien wie „Mondsüchtig“ oder den Pokerfilm „Cincinnati Kid“ um.

Von Chris Schinke

Code red

Der israelische Filmemacher Yahav Winner wurde beim Hamas-Massaker am 7. Oktober ermordet. Sein jüngster Kurzfilm „The Boy“ handelt von einem Jungen in einem Kibbuz an der Grenze zu Gaza, der sich nicht mit dem Status quo zweier verfeindeter Völker abfinden will. Eindrücke aus einem verstörten Land, in dem die Beschäftigung mit den Bildern des Krieges schon immer eine Herausforderung war.

Von Chris Schinke

Superdeal mit Schattenseite: Zum Ende des Autorenstreiks in Hollywood

Nach fünf Monaten ist der Streik der Hollywood-Drehbuchautoren mit einer Einigung zu Ende gegangen. Im Streit mit den Studios haben die Autoren beachtliche Erfolge erzielt, insbesondere beim Reizthema Künstliche Intelligenz. Doch der Streik hat grundlegende Probleme in der Traumfabrik noch offensichtlicher gemacht. Vor allem die Streaming-Anbieter stecken in einer Krise mit noch nicht absehbaren Auswirkungen.

Ein Kommentar von Chris Schinke

Unterwegs im „Taylorverse“ - Taylor Sheridan

Der 1970 geborene Texaner Taylor Sheridan hat mit der Western-Serie „Yellowstone“ einen Erzählkosmos ins Leben gerufen, in dem er alle kreativen Zügel in der Hand hält. Wie schon in seinen Film-Drehbüchern zu „Hell or High Water“ oder „Wind River“ kreisen Sheridans Serien um das Absterben des „American Way of Life“ und den Versuch, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen. Das scheint konservativen Ideen in die Hände zu spielen, doch lässt der Filmauteur einfache Zuschreibungen nicht zu.

Von Chris Schinke

Bedrohte Spezies?

Für Drehbuchautoren sind die Zeiten härter geworden; der große Streik in den USA, der derzeit die Filmbranche in Hollywood lahmlegt, lenkt den Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen, die dafür sorgen, dass der Beruf mehr und mehr prekär wird – wobei das, gegen was die US-Branche sich derzeit wehrt, in Deutschland teils längst bittere Realität ist. Ein Lagebericht über ein schöpferisches Handwerk, das auch durch den Siegeszug der KI den Boden zu verlieren droht.

Von Chris Schinke