Vor 20 Jahren feierte „Mulholland Drive“ von David Lynch beim
Filmfestival in Cannes seine Premiere. Ein Film, der alles vermag, was das Kino besser
kann als alle anderen Künste: die geheimen Kräfte von Sein und Bewusstsein dort
aufspüren, wo wir sonst kaum hinkämen, sie ineinander verzahnen, die
Realität nicht gegen den Traum ausspielen, sondern sie im Traum sichtbar zu machen, das Gesellschaftliche nicht gedanklich, sondern affektiv durchdringen.
Von Till Kadritzke