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Nackt unter Wölfen

Neuverfilmung um den Versuch von KZ-Häftlingen, ein jüdisches Kind zu retten - bis 7.6. in der ARD-Mediathek

Aktualisiert am
06.04.2025 - 10:50:38
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Die Geschichte der Rettung eines dreijährigen jüdischen Jungen im KZ Buchenwald: Ein politischer Häftling in dem Konzentrationslager, Pippig (Florian Stetter), entdeckt Ende März 1945 im Koffer eines neu internierten polnischen Häftlings einen dreijährigen Jungen. Der Entschluss, das Kind vor dem Zugriff des SS-Wachpersonals zu verstecken, ist riskant und umstritten, gefährdet er doch nicht nur jeden Einzelnen der Häftlinge, die um das Kind wissen, sondern auch die Aktionen von Pippigs Widerstandsgruppe. So entwickelt sich unter den Häftlingen ein packendes Gewissensdrama.

Das packende Gewissensdrama ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen, bereits von Frank Beyer (DDR 1962/63) verfilmten Romans von Bruno Apitz (1958). Als Grundlage diente das unzensierte, zu DDR-Zeiten nicht veröffentlichte Manuskript von Apitz. Vorzüglich gespielt, vermeidet der Film in der nüchtern-prägnanten Durchzeichnung der Charaktere alles Plakative und verzichtet auf Rührseligkeiten. Gerade aus dieser Zurückhaltung entsteht eine mitreißende emotionale Wucht, die auch die harten Gewaltszenen glaubwürdig einordnet. - Sehenswert ab 16.

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