Der eher schmächtige Rudy träumt im Amerika der 60er Jahre von einer Karriere als Footballspieler in der Mannschaft der "Irish" von Notre Dame. Von Vater und Brüdern belächelt, macht er sich nach dem Tod seines Freundes Daniel dennoch an die Verwirklichung seines Traums. Nach mühevollen Jahren im College Holy-Cross (!) wird er schließlich an der Universität Notre Dame aufgenommen und darf am Probetraining der Mannschaft teilnehmen. Hier erkämpft er sich durch seinen Einsatz den Respekt der Mitspieler, die schließlich - gegen den Trainer - Rudys einmaligen Einsatz in der Mannschaft ertrotzen. Der Film entpuppt sich als sensible, zu Beginn fast melancholische Darstellung eines Traums, von Möglichkeit und Grenzen seiner Verwirklichung. Auf dem Hintergrund der amerikanischen Footballbegeisterung wird die Idee des "Be your- self und vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf die Probe gestellt - und bestätigt. Daß der ganz und gar amerikanische Film dennoch nicht eindimensional wird und zu rühren vermag, liegt nicht nur an seinen Anspielungen auf "Club der toten Dichter"
(fd 28 082). (Der formal wenig spektakuläre Film erinnert atmosphärisch und in einigen Sequenzen sehr an den Kultfilm.) Seine Überzeugungskraft - die verhindert, daß der Film zum Melodram wird - verdankt er der wahren Begebenheit, die ihm zugrunde liegt, und der Reflexion auf die Konflikte des für seinen Traum denkbar ungeeigneten Protagonisten sowie auf die Grenzen des Machbaren. Nicht zuletzt ist hervorzuheben die glaubwürdige Darstellung Rudys durch Sean Astin. Daß auch die Priester des katholischen Collegs als Randfiguren nicht für Effekte mißbraucht werden, sondern realistisch, wenn auch nicht unkritisch dargestellt sind, sei am Rande vermerkt. Nicht nur für Jugendliche zu empfehlen! - Ab 12.