Jeremías - Zwischen Glück und Genie

Drama | Mexiko 2015 | 93 Minuten

Regie: Anwar Safa

Für einen hochintelligenten mexikanischen Jungen ist sein phänomenaler IQ ein zweischneidiges Schwert: Einerseits eröffnet er ihm Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was seine Familie bisher kennt, andererseits macht seine Begabung ihn einsam. In der Schule wird er gemobbt, bei seinen Eltern stößt er auf Unverständnis. Dann bietet sich ihm die Chance auf eine Förderung, die freilich ihren Preis hat. Der Debütfilm erzählt vom Clash des außergewöhnlichen Kindes mit seiner Umwelt in komödiantisch-spielerischem Ton und in betont bunten Bildern. Gleichwohl wird der Leidensdruck spürbar, der auf dem Jungen lastet, sodass der Balanceakt zwischen komischer Pointierung und warmherziger Familiengeschichte stets gelingt. - Ab 6.
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Filmdaten

Originaltitel
EL JEREMÍAS - UN GENIA EN LA FAMILIA
Produktionsland
Mexiko
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
Terregal Films/Alebrije Cine y Video
Regie
Anwar Safa
Buch
Ana Sofía Clerici
Kamera
Marc Bellver
Musik
Camilo Froideval
Schnitt
Francisco X. Rivera
Darsteller
Martín Castro (Jeremías) · Karem Momo Ruiz (Margarita) · Paulo Galindo (Onésimo) · Isela Vega (Herminia) · Marcela Sotomayor (Audelia)
Länge
93 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
Drama | Familienfilm | Komödie
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
Edel (16:9, 1.78:1, DD5.1 span./dt.)
Verleih Blu-ray
Edel (16:9, 1.78:1, dts-HDMA span./dt.)
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Sein Name bedeutet »Der von Gott Erhöhte«, und das passt, weil sich der kleine Jeremías durch einen phänomenalen IQ deutlich von seinem Umfeld abhebt, nicht zuletzt von seinen Eltern. Für den Jungen ist das freilich ein zweischneidiges Schwert: Einerseits eröffnet ihm sein wacher Verstand Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was seine Familie bisher kennt, andererseits macht seine Begabung ihn auch einsam.

Diskussion
Sein Name bedeutet »Der von Gott Erhöhte«, und das passt, weil sich der kleine Jeremías durch einen phänomenalen IQ deutlich von seinem Umfeld abhebt, nicht zuletzt von seinen Eltern. Für den Jungen ist das freilich ein zweischneidiges Schwert: Einerseits eröffnet ihm sein wacher Verstand Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was seine Familie bisher kennt, andererseits macht seine Begabung ihn auch einsam. In der Schule wird Jeremías von den anderen Kindern abgelehnt; bei seinen Eltern stößt er oft genug schlicht auf Unverständnis. Und wenn er denn einmal eine Form von Anerkennung bekommt, geht die mitunter mit dem Versuch einher, den Jungen auszunutzen. Der preisgekrönte Debütfilm von Anwar Safa erzählt vom Clash des hellwachen, neugierigen Kindes mit seiner Umwelt weitgehend in komödiantisch-spielerischem Ton und in bunten, sehr bewusst gestalteten Bildern; nichtsdestotrotz machen er und sein bemerkenswerter Hauptdarsteller Martín Castro immer wieder sensibel den Leidensdruck spürbar, der auf Jeremías lastet. Auch in der Darstellung der Nebenfiguren, vor allem der Eltern, gelingt der Balanceakt zwischen komischer Pointierung und warmherziger Familiengeschichte.
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