Underdogs laden zur Identifikation ein: Wir fühlen mit ihnen, selbst dann, wenn sie den letzten Platz in der Fußballweltrangliste einnehmen und noch nie ein Spiel gewonnen haben. Dies machen sich Mike Brett und Steve Jamison in ihrem Film zunutze, der von der Fußballmannschaft American Samoas erzählt, einer US-Außenstelle im südlichen Pazifik, die zu den Samoainseln gehört. Entsprechend ist ihr Film nicht nur ein Fußballfilm, sondern auch eine Feier dessen, was man erreichen kann, wenn nur genug Willen und Leidenschaft da sind: Das Team, das seine Spiele gegen Mannschaften, die in der Weltrangliste unmittelbar vor ihnen stehen, haushoch verliert, hat ein Potenzial, das unter professioneller Anleitung vielleicht zutage befördert werden kann. Diese Rolle nimmt Thomas Rongen ein, ein US-Fußballtrainer niederländischer Herkunft, der auf Bitten von American Samoa vom US-Fußballverband zur Unterstützung entsandt wurde. Es gelingt ihm, der Mannschaft Selbstvertrauen zu geben, ihnen neue Fertigkeiten zu vermitteln und ihnen den Geist des Sieges einzuhauchen. So viel das Team von ihm lernt, so viel lernt er vom Team bzw. von den Menschen American Samoas. Das überträgt sich auch auf die Zuschauer: Auch die erfahren sehr viel über die Gesellschaft des Eilands und über die polynesische Kultur. So zählt Abwehrspieler Jaiyah Saelua zu den »Fa’afafine«, Transgender-Personen, die biologisch männlichen Geschlechts sind, aber zum sozial weiblichen Geschlecht erzogen werden (und sich entsprechend auch feminin bewegen). Sie sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft, weswegen die Teilnahme im Fußballteam auch nicht hinterfragt wird. Am Ende fährt das Team zur ersten Runde der WM-Qualifikation, wo sie gegen Tonga, die Cook Islands und Samoa spielen. Werden sie ihr erstes Spiel gewinnen können? So viel ist sicher: ein mitreißender und lehrreicher Film steuert auf seinen Höhepunkt zu.