Camp X-Ray - Eine verbotene Liebe

Drama | USA 2014 | 122 Minuten

Regie: Peter Sattler

Eine junge US-Soldatin verrichtet ihren Dienst im Gefangenenlager Guantanamo und versucht, sich dem menschenverachtenden System anzupassen. Im Kontakt mit einem eloquenten Häftling kommt es jedoch zum Überdenken ihrer verhärteten Haltung und zu einer Annäherung. Das packende Regiedebüt stellt Guantanamo als Unrechtssystem dar, dessen Sinnlosigkeit nur noch durch Rituale und Verweise auf die Befehlskette kaschiert wird. Vor diesem Hintergrund verliert das Verhältnis im Zentrum der Handlung zwar an Glaubwürdigkeit, was die ausgezeichneten Hauptdarsteller jedoch weitgehend ausgleichen können. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
CAMP X-RAY
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2014
Produktionsfirma
GNK Prod./Gotham Group/Rough House Pict./Young Gang
Regie
Peter Sattler
Buch
Peter Sattler
Kamera
James Laxton
Musik
Jess Stroup
Schnitt
Geraud Brisson
Darsteller
Kristen Stewart (Amy Cole) · Payman Maadi (Ali) · Lane Garrison (Ransdell) · Joseph Julian Soria (Rico) · Cory Michael Smith (Bergen)
Länge
122 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Drama | Gefängnisfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
Koch (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt., dts dt.)
Verleih Blu-ray
Koch (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Für die junge Rekrutin Cole ist Guantanamo nur eine Durchlaufstation auf dem Weg zu ruhmträchtigeren Einsatzorten, gleichwohl aber auch eine Bewährungsprobe, um sich als »ganzer Kerl« zu beweisen. Sie imitiert die schroffe Haltung ihrer Kameraden, doch einer der Gefangenen nimmt ihr diese nicht ab.

Diskussion
Das Protokoll der nächtlichen Vorkommnisse enthält nur Nichtigkeiten, trotzdem wird es vor dem morgendlichen Flaggeneid verlesen – eisern klammert man sich in Guantanamo an solche Rituale. Jenseits davon jedoch haben die US-Soldaten in Peter Sattlers »Camp X-Ray« jeglichen Glauben daran eingebüßt, dass das Gefangenenlager den Sieg im »War on Terror« näherbringen könnte. Für die junge Rekrutin Cole ist Guantanamo nur eine Durchlaufstation auf dem Weg zu ruhmträchtigeren Einsatzorten, gleichwohl aber auch eine Bewährungsprobe, um sich als »ganzer Kerl« zu beweisen. Sie imitiert die schroffe Haltung ihrer Kameraden, doch einer der Gefangenen nimmt ihr diese nicht ab: Der eloquente Ali, seit acht Jahren inhaftiert, spricht sie an, wenn sie vor seiner Zelle patrouilliert, stellt ihr persönliche Fragen und durchdringt allmählich ihren Panzer. Peter Sattler konzentriert sich in seinem Regiedebüt auf diese kammerspielartige Annäherung, die zu einer gegenseitigen Anteilnahme zweier offizieller Todfeinde führt. Die Zweifel, ob ein auf Totalisolation ausgerichtetes System jemals eine solche Intimität zulassen könnte, bleiben zwar bis zum Ende. Trotzdem ist Sattler ein packender Film über die Verhältnisse in Guantanamo gelungen, in dem neben Payman Moaadi (»Nader und Simin«) auch Kristen Stewart mit ausdrucksstarkem Spiel überzeugt.
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