In einer einzigen langen Plansequenz ohne jeglichen Schnitt folgt die Kamera einer Journalistin auf ihrem Weg durch eine kleine israelische Gemeinde zwischen Jaffa und Bat Yam. Die junge Frau reiste an, um die Spuren einer Jüdin zu rekonstruieren, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hatte, nach Israel auswanderte und später einen Araber heiratete; während ihrer Wege durch die Gassen des Orts, in dem arabische und jüdische Bewohner friedlich miteinander leben, wird sie immer mehr zur stillen Beobachterin der aktuellen Lebenssituation sowie zur Zuhörerin zahlreicher Geschichten aus dem Leben der Menschen. Ein formal und thematisch ambitioniertes Projekt, mit dem Amos Gitai den politischen Konflikt in Israel auf ungewöhnliche Weise anspricht. Zwar wirken manche Gespräche etwas konstruiert und fragmentarisch, insgesamt aber gelingt durch die Aufhebung der üblichen Vorstellungen von Raum und Zeit ein erhellender Blick auf eine mögliche verbindende Geschichte.
- Sehenswert ab 16.
Ana Arabia
Dokumentarfilm | Frankreich/Israel 2013 | 85 Minuten
Regie: Amos Gitai
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Filmdaten
- Originaltitel
- ANA ARABIA
- Produktionsland
- Frankreich/Israel
- Produktionsjahr
- 2013
- Produktionsfirma
- Agav Films/Agav Hafakot/Hamon Hafakot
- Regie
- Amos Gitai
- Buch
- Amos Gitai · Marie-Jose Sanselme
- Kamera
- Giora Bejach
- Schnitt
- Isabelle Ingold
- Länge
- 85 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Dokumentarfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB