Die Behandlung

Literaturverfilmung | Belgien 2014 | 131 Minuten

Regie: Hans Herbots

Eine Familie wurde in ihrem eigenen Haus gefangen gesetzt und misshandelt, der kleine Sohn sexuell missbraucht und schließlich entführt. Das Schicksal des Jungen weckt schmerzhafte Erinnerungen an ein Kindheitstrauma des ermittelnden Inspektors, dessen jüngerer Bruder ebenfalls entführt wurde und spurlos verschwand. Gediegen spannender Kriminalfilm, der sich vor allem als atmosphärisch-düsterer Blick in zwischenmenschliche und soziale Abgründe entfaltet. Dabei verlässt er sich nicht zuletzt auf die Ausstrahlungskraft seines gebrochenen, gleichwohl charismatischen Helden. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
DE BEHANDELING
Produktionsland
Belgien
Produktionsjahr
2014
Produktionsfirma
Eyeworks Film & TV Drama
Regie
Hans Herbots
Buch
Carl Joos
Kamera
Frank Van den Eeden
Musik
Kieran Klaassen · Melcher Meirmans · Chrisnanne Wiegel
Schnitt
Philippe Ravoet
Darsteller
Geert Van Rampelberg (Nick Cafmeyer) · Ina Geerts (Danni Petit) · Johan van Assche (Ivan Plettinckx) · Laura Verlinden (Steffi Vankerkhove) · Dominique Van Malder (Roland Claeren)
Länge
131 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Literaturverfilmung | Thriller
Externe Links
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Heimkino

Die Extras enthalten u.a. ein Feature mit fünf im Film nicht verwendeten Szenen (9 Min.).

Verleih DVD
Capelight (16:9, 2.35:1, DD5.1 niederl./dt.)
Verleih Blu-ray
Capelight (16:9, 2.35:1, dts-HDMA niederl./dt.)
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Der Fall, mit dem Inspektor Nick Cafmeyer konfrontiert wird, ist nicht nur besonders belastend wegen der Grausamkeiten, mit denen er den Polizisten konfrontiert, er geht ihm auch aus privaten Gründen näher als seiner Professionalität gut tut.

Diskussion
Der Fall, mit dem Inspektor Nick Cafmeyer (Geert Van Rampelberg) konfrontiert wird, ist nicht nur besonders belastend wegen der Grausamkeiten, mit denen er den Polizisten konfrontiert, er geht ihm auch aus privaten Gründen näher als seiner Professionalität gut tut. Eine Familie wurde in ihrem eigenen Haus gefangen gesetzt und misshandelt, der kleine Sohn sexuell missbraucht und schließlich entführt. Das Schicksal des Jungen weckt schmerzhafte Erinnerungen an ein Kindheitstrauma des Ermittlers, dessen jüngerer Bruder ebenfalls entführt wurde und spurlos verschwand. Entsprechend persönlich nimmt Cafmeyer den Fall und geht verbissen daran, den aktuellen Täter dingfest zu machen. Hat die gegenwärtige Entführung etwas mit dem Verbrechen an seinem Bruder zu tun? Oder sabotiert sich Cafmeyer selbst, indem er sich zu sehr von seinen eigenen inneren Dämonen treiben lässt? Hans Herbots’ Verfilmung von Mo Hayders gleichnamigem Roman setzt nicht auf einen „Whodunit“, sondern entfaltet sich vor allem als atmosphärisch-düsterer Blick in zwischenmenschliche und soziale Abgründe; im Fokus stehen nicht nur die grausigen Taten selbst, sondern vielmehr die psychologischen Kollateralschäden, die sie bei allen Beteiligten hinterlassen. Dabei verlässt sich der Film nicht zuletzt auf die Ausstrahlungskraft seines gebrochenen, gleichwohl charismatischen Helden. Kein sonderlich origineller, aber doch ein gediegen spannender Krimi.
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