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Eine attraktive, sich betont ordinär gebende junge Frau in Berlin strapaziert mit ihrer offensiven Lebens- und Ausdrucksweise zwischen Infantilität und entwaffnender Direktheit ihre egomanischen Eltern ebenso wie das Personal des Krankenhauses, in dem sie operiert wird. Die vorzüglich gespielte und inszenierte Verfilmung des "Skandalromans" von Charlotte Roche jongliert mit expliziten Fäkal- und Masturbationswitzen, um eine lieblose, sich im Vordergründigen verlierende Gesellschaft zu entlarven, macht aber hinter der gesuchten Provokation die zwischen Narzissmus und Verzweiflung schwankende Protagonistin ansatzweise durchaus glaubwürdig.