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Die frustrierte Frau eines reichen Bonvivants führt in den 1940er-Jahren am Rand von Künstlerkreisen ein sinnentleertes Dasein. Sie flüchtet sich in Eskapaden und wendet sich nach der Geburt eines Sohns dem Kind in einengender ichbezogener Weise zu. Die einseitige Beziehung mündet schließlich im Inzest. Die als Erinnerungsdokument verfilmte authentische Geschichte bietet weder eine überzeugende Charakterpsychologie noch signalisiert sie Interesse an den sozio-kulturellen Hintergründen. Auch die Nutzung zweier unterschiedlicher Filmsprachen bleibt ein halbherziges Experiment, mit dem das Konfliktpotenzial nicht ausgeschöpft werden kann.