Wohl mehr als jeder andere Film zementierte das raue Drama von Elia Kazan in den 1950er-Jahren den Ruhm Marlon Brandos als aufregendstem neuen Star des Kinos. Brando spielt den Hafenarbeiter und gescheiterten Boxer Terry Malloy, der anfangs Handlanger für den mächtigen, korrupten Gewerkschaftsführer Johnny Friendly (Lee J. Cobb) ist und gegen seinen Willen Komplize bei einem Mord wird. Doch die Gewalt von Friendly und seinen Mannen geht nicht spurlos an ihm vorbei und so beginnt Malloy, beeinflusst durch seine Freundin Edie (Eva Marie Saint) und den sozial engagierten Hafenpfarrer (Karl Malden), sich aufzulehnen.
Basierend auf wahren Begebenheiten von gewalttätigen Bandenkämpfen im New Yorker Hafenviertel, machte das milieugenaue Drama von Elia Kazan Schule im Kino des Realismus. Kazan und sein Drehbuchautor Budd Schulberg verwandten große Sorgfalt auf Milieu und Atmosphäre, führten die Darsteller zu packenden Leistungen und scheuten nicht vor starkem sozialem Pathos zurück. Unter den acht „Oscars“ für den Film war auch einer für Marlon Brando, den dieser – anders als 18 Jahre später bei „Der Pate“ – auch mit Freuden entgegennahm. – Sehenswert ab 14.