© Méditerranée Cinéma/Mizar Films/Agata Film ("Die schwarze Tulpe" mit Alain Delon)

Die schwarze Tulpe (arte)

Mantel-und-Degen-Klassiker mit Alain Delon in einer Doppelrolle - am 20.4., 12.45-14.35 Uhr, bei arte

Aktualisiert am
13.04.2025 - 12:22:03
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In den 1950er-Jahren florierten Mantel-und-Degen-Filme nicht nur in Hollywood, sondern auch in Frankreich, dem Mutterland des Autors Alexandre Dumas, der mit seinen Romanklassikern um die „Drei Musketiere“ die Blaupause des Genres geschrieben hatte. Im Fahrwasser von Gérard Philipe griff auch Alain Delon zum Degen und durfte 1963 in Christian-Jaques „Die schwarze Tulpe“ gleich in einer Doppelrolle glänzen. 

Er spielt einen Grafen, der am Vorabend der französischen Revolution als verwegener Wegelagerer unter dem nom de guerre „Die schwarze Tulpe“ adlige Reisende ausraubt. Allerdings geht es ihm weniger um eine gerechte Umverteilung der Reichtümer als vielmehr um seine eigene Bereicherung. Mit dem revolutionären Treiben, das von Paris immer mehr Besitz ergreift, hat er nichts im Sinn. 

Sein sanfter, ungeschickter Bruder Julien, der ihm täuschend ähnlich sieht und ebenfalls von Alain Delon gespielt wird, ist allerdings aus selbstloserem Holz geschnitzt. Als der Graf enttarnt zu werden droht, deckt Julien ihn, schlüpft selbst in die Rolle der schwarzen Tulpe und solidarisiert sich mutig mit den Interessen und dem Kampf der einfachen Leute.

Christian-Jaque inszeniert den Stoff, der lose auf einem weiteren Alexandre-Dumas-Roman beruht, als buntes Spektakel, in dem klassisches Abenteuer, schauträchtige Kampfchoreografien (in denen sich Alain Delon bestens schlägt), ein guter Schuss Romantik und eine Brise Verwechslungskomik temporeich Hand in Hand gehen. - Ab 14.

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