Mit markerschütternden Tönen und einer schnellen Hand am Revolver greift ein namenloser Mundharmonikaspieler (Charles Bronson) in die Auseinandersetzung zwischen dem skrupellosen Chef einer Eisenbahngesellschaft (Gabriele Ferzetti) und einer irischen Einwandererfamilie ein, die von den Handlangern des Tycoons unter ihrem Anführer Frank (Henry Fonda) fast komplett ausgelöscht werden. Die neue Frau des Familienoberhaupts (Claudia Cardinale), eine frühere Prostituierte aus New Orleans, gerät als Erbin in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung, bei dem auch der Bandit Cheyenne (Jason Robards) mitmischt.
Die barocke Pferdeoper von Sergio Leone mit der grandiosen Musik von Ennio Morricone ist Resümee, Höhepunkt und Apotheose des Italowesterns, wobei klassische Genrevorbilder einer eigenwilligen Neuinterpretation unterzogen werden. Der Stil des Films huldigt den Mythen der amerikanischen Geschichte und treibt sie zur pessimistischen, oft zynischen Auflösung. In Dramaturgie, Montage und Ausstattung ein Musterbeispiel perfekter Kinounterhaltung. – Sehenswert ab 16.
One setzt die Nacht mit weiteren Western fort: Auf den Hollywood-Klassiker „Zwölf Uhr mittags“ (22.55-00.15) folgen der neuere Genre-Vertreter „Das Duell“ (00.15-02.00) von 2016 mit Liam Hemsworth und Woody Harrelson sowie die beiden Italo-Western „Django und Sabata – Wie blutige Geier“ (02.00-03.25) und „Irren ist tödlich“ (03.25-04.50).