© ZDF/Kerstin Gramberg (aus „Heile Welt“)

Kurzfilmtage Oberhausen (3sat)

Preisgekrönte Kurzfilme der letzten Jahre aus dem Oberhausen-Programm - am 3.5., 22.25-00.50 Uhr, auf 3sat

Veröffentlicht am
22.04.2025 - 16:06:43
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Vom 29. April bis 4. Mai finden in Oberhausen zum 71. Mal die Kurzfilmtage statt, die für Filmemacher, die sich auf kurze Formate spezialisiert haben oder sich auf Spielfilme zuarbeiten, eine der bedeutendsten Bewährungsplattformen darstellen. Zu den zahlreichen Jurys, die in Oberhausen zu finden sind, gehört auch eine Abordnung des Senders 3sat, die jedes Jahr einen „Nachwuchspreis“ verleiht. 2024 ging dieser an „Outside“ der deutschen bildenden Künstlerin und Filmemacherin Maria Mayland. Darin beschreiben verschiedene Menschen – ein Kurator, ein Archivar, eine Galeristin und eine Angehörige – eine Künstlerin, die für ihre vermeintlich autobiographischen Bilder über den Holocaust bekannt wurde. Erst nach ihrem Tod wird klar, dass es sich um eine erfundene Biografie handelte.

„Outside“ (22.40-23.10) läuft im Rahmen eines Sonderprogramms, mit dem 3sat die Kurzfilmtage Oberhausen würdigt. Eröffnet wird dieses mit „Heile Welt“ (22.25-22.40) von Kerstin Gramberg, ein mit Filz, Papier und anderen einfachen Materialien arbeitender, poetischer Animationsfilm über einen Wolf. „Wenn der Nebel kommt“ (23.10-23.35) von Laurentia Genske beschreibt in einer Verflechtung von Fotografien, Animationen und Tonaufnahmen den Versuch von Migranten, bei Nebel von Mexiko aus den Grenzzaun zu den USA zu überwinden.

Neben diesen drei Filmen, die 2024 in Oberhausen liefen und ausgezeichnet wurden, erinnert 3sat auch an Highlights früherer Jahrgänge. „Aribada“ (23.35-00.05), in dem ein mythisches Wesen auf indigene Transfrauen trifft, gewann 2022 den Nachwuchspreis. 2023 ging dieser an „Sensitive Content“ (00.15-00.25) der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Narges Kalhor, die Handyvideos zu einer Found-Footage-Collage über die Niederschlagung der Proteste im Iran verbindet. 2021 gewann „Genosse Tito, ich erbe“ (00.25-00.50), in dem die Filmemacherin Olga Kosanović angesichts des Hauses ihrer Großeltern darüber nachdenkt, was Besitz und Identität sind. „Die Fuchskönigin“ (00.05-00.15) schließlich ist eine handgezeichnete Fabel über eine traurige Monarchin, deren Untertanen bemüht sind, sie wieder zum Lächeln zu bringen, 2022 Gewinner des Kinderjury-Preises. – Ab 16.

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