„Mama ist beim Friseur“, lautet der Standard-Satz, den die drei Gauvin-Kinder immer wieder anwenden, wenn sie nicht über das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter Simone reden möchten, wollen oder können. Die fürsorgliche „Maman“ hat nämlich übereilt ihre Koffer gepackt, nachdem sie vom homosexuellen Verhältnis ihres Mannes mit einem Arbeitskollegen erfuhr, und sich nach London aus dem Staub gemacht. Zurück bleiben die 15-jährige Elise, der vorpubertäre Coco, der kleine Benoît und ein von der Situation überforderter schwuler Vater, dessen Bemühungen um die Familie kaum noch wahrgenommen werden.
Schließlich ist sein Verhalten in der kanadischen Provinz Québec des Jahres 1966 ungeheuerlich, und nach der Flucht der Mutter muss