Anne (Anamaria Vartolomei), Studentin der Literatur, steht 1963 kurz vor ihrem Abschluss; sie ist die erste in ihrer Familie, die einen akademischen Abschluss machen kann, und hat eine verheißungsvolle Zukunft vor sich. Doch dann hat eine Liebesnacht böse Folgen; Anne wird schwanger. Jetzt Mutter zu werden, würde ihre Hoffnung auf berufliche Entfaltung zunichte machen. Doch Abtreibung ist in illegal; bei einem Arzt ist keine Hilfe zu finden. Ihrer Familie mag sie sich nicht anvertrauen, udn bei Freunden findet sie auch keine Hilfe. Also sieht sie nur eine Chance: Einen illegalen Schwangerschaftsabbruch bei einer sogenannten "Engelmacherin". Doch der ist nicht nur strafbar, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken.
Regisseurin Audrey Diwan lässt die Zuschauer mit diesem Abtreibungs-Drama formal suggestiv das schmerzhafte Dilemma der jungen Frau durchleben. Die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans von Annie Ernaux ist nicht nur ein „Historienfilm“, sondern ein flammender Appell, der daran gemahnt, dass umfassende Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen, die ungeborenes Leben schützen wollen, durch die Kriminalisierung ungewollt schwangere Frauen von Informationsmöglichkeiten und angemessener medizinischer Versorgung abschneiden und damit wiederum Leben gefährden. - Ab 16.