Neu bei Amazon Prime im November 2024

Die Schauspielerin Mélanie Laurent wechselt immer mal wieder auch hinter die Kamera und führt Regie; dabei scheint sie in letzter Zeit ein Faible für Heist-Movies entwickelt zu haben. Nachdem sie 2023 bei Netflix in „Diebinnen“ eine Frauen-Gang auf Raubzug schickte, kreist ihr Film „Libre“, der nun am 1. November bei Amazon Prime startet, um einen legendären Verbrecher, den es wirklich gegeben hat: Bruno Sulak, 1955 geboren, sorgte in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren als raffinierter Gentleman-Gauner für Aufsehen, der ohne Gewalt, aber mit Chuzpe und Charme einige gewagte Coups durchführte, irgendwann doch gefasst wurde und sich danach als nicht minder raffinierter Gefängnisausbrecher erwies. In Mélanie Laurents Biopic verkörpert Lucas Bravo Sulak; ihm gegenüber steht Yvan Attal als hartnäckiger Polizeikommissar, der dem Dieb auf den Fersen ist.

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Neues vom Romantikkomödien-König Richard Curtis

Zudem gibt es im November-Programm von Amazon Prime, wie bei den anderen Streaming-Anbietern, schon diverse weihnachtliche Filme zu entdecken. Einer davon stammt von einem der größten Meister der romantischen Komödie der letzten 30 Jahre. Dem britischen Drehbuchautoren und Regisseur Richard Curtis verdanken Romantikkomödien-Fans Genre-Lieblinge wie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Notting Hill“, „Bridget Jones“ und den Weihnachtshit „Tatsächlich… Liebe“. Amazon Prime zeigt ab 4. November die 2023 entstandene, von Curtis geschriebene und von Sam Boyd inszenierte Weihnachtskomödie „Genie“, das US-Remake eines britischen Fernsehfilms, für den Curtis ebenfalls das Drehbuch geschrieben hatte.

"Genie" (© Universal/Amazon Content LLC.)

Im Zentrum steht Melissa McCarthy als exzentrische „Bezaubernde Jeannie“-Variante, die von einem heillos überforderten Mann, der gerade beruflich und privat den Boden unter den Füßen verliert, just in der Weihnachtszeit entfesselt wird und für jede Menge Turbulenzen sorgt.

Männer unter sich

Außerdem ist ab 2. November bei Amazon Prime ein Film zu sehen, der 2023 bei der „Berlinale“ lief, dann aber nie den Weg in die deutschen Kinos gefunden hat: „Manodrome“ mit Jesse Eisenberg in der Hauptrolle kreist um einen unsicheren Mann aus einer amerikanischen Kleinstadt, der sich von einer obskuren Männerclique um einen pseudo-väterlichen Guru (Adrien Brody) einwickeln lässt, die sich einem Leben ohne weibliche Störfaktoren verschrieben hat. Zwischen seiner schwangeren Freundin und dem neuen Männerbund hin- und hergerissen, droht die subkutane Frustration und Wut des Protagonisten immer weiter hochzukochen.

Da im Spätjahr die Tage kurz und die Nächte, die man sich mit Bingewatching um die Ohren schlagen kann, lang sind, hat Amazon außerdem auch einiges an neuen Serien und an populären Filmreihen im Novemberprogramm. Zu den Serienneustarts gehört „Alex Cross“, eine Adaption der gleichnamigem Krimireihe von James Patterson. Im Zentrum steht ein Washingtoner Polizeipsychologe, der es immer wieder mit sinistren Fällen und gestörten Verbrechern zu tun bekommt; in der Adaption verkörpert Aldis Hodge die Rolle. In der ersten Staffel, die ab 14. November zu sehen sein wird, muss er sich, so lässt Amazon wissen, „einem sadistischen Serienmörder stellen und sich gleichzeitig mit einer mysteriösen Gefahr aus seiner Vergangenheit auseinandersetzen, die droht, seine Familie, seine Karriere und sein Leben zu zerstören“.

Ein „Oscar“-Preisträger

Und wer neben einer Masse an Franchise-Ware – die acht „Harry Potter“-Verfilmungen, diverse „Fast & Furious“- und „Planet der Affen“-Filme – noch Sinn für einen veritablen „Oscar“-Preisträger hat, dem sei hiermit „The Whale“ ans Herz gelegt, mit dem Schauspieler Brendan Fraser 2022/2023 ein furioses Comeback hatte und einen „Oscar“ als bester Hauptdarsteller bekam. Darren Aronofskys fulminantes Drama, das ab 27. November im Amazon-Prime-Abo zu sehen ist, kreist um einen Mann, der in Online-Collegekursen als Lehrer arbeitet, sich ansonsten aber seit dem Selbstmord seines Partners von der Welt zurückgezogen hat, extrem fettleibig ist und auf dem besten Wege, sich zu Tode zu essen. Doch die Bande zu anderen Menschen sind noch nicht ganz zerrissen: Eine Freundin kümmert sich um ihn, ein junger Mann, der für eine Freikirche an der Haustür missioniert, setzt sich in den Kopf, ihn retten zu müssen, und er selbst sucht den Kontakt zu seiner ihm entfremdeten Teenager-Tochter, nachdem er einst sie und ihre Mutter verließ, um zu seiner Homosexualität zu stehen. Eine kammerspielartige Theaterverfilmung, in der Aronofsky ähnlich wie in „The Wrestler“ von einer tief gefallenen Männerfigur auf der Suche nach Wiedergutmachung erzählt.