© mdr/NFP

Der Palast des Postboten

Historiendrama über einen eigenwilligen Träumer - bis 16.2. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
21. Januar 2025
Diskussion

Der französische Postbote Joseph Ferdinand Cheval (1836-1924) baute aus Liebe zu seiner Tochter in Eigenarbeit über mehr als 30 Jahre einen Palast – mit Sandsteinen, die er tagtäglich auf seiner Postroute gesammelt hatte und inspiriert von hinduistischer und christlicher Architektur. Anfangs von vielen verspottet, gilt der „Ideale Palast“ heute als Touristenattraktion und anerkanntes Kunstwerk.

Nils Taverniers warmherziges Historiendrama lebt von der verschlossenen, von Jacques Gamblin hervorragend gespielten Hauptfigur, die ihre Gefühle nur durch Taten ausdrücken kann. Sorgfältig verfolgt der Film über Jahrzehnte die Fortschritte beim Bau, den Cheval auch nach regelmäßigen Rückschlägen und gegen die Einwände selbst seiner liebevollen Ehefrau Philomène (Laetitia Casta) fortführt. Trotz einer etwas glatten Dramaturgie nimmt der Film durch sein melancholisches Plädoyer für Träume für sich ein. - Ab 12.

Zur Filmkritik Zum Streaming
Kommentar verfassen

Kommentieren