Eine Frau erhält einen Anruf, der ihre Welt zusammenbrechen lässt: Auf ihren Mann, mit dem sie seit Kindertagen zusammen ist, wurde ein Anschlag verübt. Er liegt schwerverletzt im Krankenhaus, wo er wenig später stirbt. Der sozialistische Politiker Juan Marí Jáuregui stand schon lange auf den Todeslisten der baskischen Terrororganisation ETA. Das geschah am 29. Juli 2000; zurückblieben Jáureguis Frau Maixabel Lasa (Blanca Portillo) und seine Tochter María (María Cerezuela). Elf Jahre nach dem Attentat meldet sich einer der Mörder, der seine Taten bereut und mit der Terrororganisation gebrochen hat, bei der Witwe Maixabel Lasa und bittet um ein Gespräch.
Das auf realen Ereignissen basierende Drama von Icíar Bollaín erzählt über einen Zeitraum von zehn Jahren von den langen Wegen durch Wut, Trauer, Verblendung, Schuld und Reue und wie Vergebung möglich wird, wenn Menschen ihre Positionen verlassen. Die Perspektiven von Hinterbliebenen und Tätern werden dabei nicht gleichgewichtet, aber beide gleich ernst genommen. Ein konzentriertes, anrührendes Drama, das bar jeder Sentimentalität die Möglichkeiten einer auch politisch-gesellschaftlichen Versöhnung auslotet. - Sehenswert ab 14.