Felix - Ein Hase auf Weltreise
Kinderfilm | Deutschland 2005 | 84 Minuten
Regie: Giuseppe Maurizio Laganà
Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2005
- Produktionsfirma
- ndF/Caligari/MIM Mondo IGEL Media
- Regie
- Giuseppe Maurizio Laganà
- Buch
- John Patterson · Gabriele M. Walther
- Musik
- Danny Chang
- Länge
- 84 Minuten
- Kinostart
- 03.02.2022
- Fsk
- ab 0; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 8.
- Genre
- Kinderfilm | Zeichentrick
Heimkino
Liebevoll gezeichneter Animationsfilm nach den bekannten Kinderbüchern von Annette Langen und Constanza Droop.
Die lehrreichen Geschichten um den reiselustigen, neugierigen, mitteilsamen und schreibfreudigen Plüschhasen Felix, 1994 von der Autorin Annette Langen und der Illustratorin Constanza Droop erstmals in aufregend schön gestalteten Büchern publiziert, sind aus den hiesigen Kinderzimmern schon lang nicht mehr wegzudenken.
Die Geschichte des ersten „Felix“-Kinofilms aus dem Jahr 2005 beginnt auf der Anfahrt zum familiären Campingurlaub in Norwegen. Die lange Anfahrt vertreiben sich Felix und seine beste Freundin, die achtjährige Sophie, mit der Lektüre eines spannenden Buches über Elfen. So wissen sie viel früher als die Eltern und die vorlauten älteren Geschwister, dass man seine Zelte besser nicht in einem Elfenring aufschlägt. In der Nacht bekommen es die Urlauber mit einem Riesentroll zu tun, den allerdings nur Felix und die Zuschauer sehen können. Als die Familie überstürzt aufbricht, bleibt Felix allein zurück und muss sehen, wie er sich nach Hause durchschlägt.
Eine rasante Abfolge denkwürdiger Begegnungen
Es ist die bekannte Ausgangsposition der Felix-Geschichten. Von nun an wird der Hase regelmäßig von seinen Erlebnissen und Abenteuern auf dem Weg nach Hause berichten. Dieser Weg ist in „Felix – Ein Hase auf Weltreise“ eine rasante Abfolge denkwürdiger Begegnungen. Den Auftakt macht ein egozentrischer grüner Poltergeist, der sich Felix als Spielzeug wünscht.
Begleitet von einer eingebildeten Eule und drei rappenden Kakerlaken wird der Poltergeist Felix wiederholt über den Weg laufen. Manchmal gelingt es dem Hasen, die magischen Kräfte des Poltergeistes listig für sich selbst zu nutzen. So trifft er in der Folge den Yeti, das Monster von Loch Ness, den legendären Kapitän Nemo und dessen U-Boot „Nautilus“ und landet schließlich in Transsylvanien auf dem Schloss des Grafen Dracula.
Es ist ein langer, aber außerordentlich pittoresker Weg zurück nach Münster, wenngleich die Zuschauer ebenso wenig wie Sophie daran zweifelt, dass Felix am Ende wohlbehalten eintreffen wird.
„Felix – Ein Hase auf Weltreise“ erzählt jedoch nicht nur von der Freundschaft zwischen dem Plüschtier und seiner jungen Freundin Sophie; der Film erschöpft sich auch nicht in den so farbenfrohen wie lehrreichen interkulturellen Abenteuerreisen. Zentral für den kaum verhüllten pädagogischen Impetus des Films sind die mythenumrankten Figuren, denen Felix auf seiner Heimreise begegnet. Beispielsweise dem aufgrund seiner Zotteligkeit und Größe ebenso gefürchteten wie gejagten Yeti, der doch eigentlich sehr schüchtern und liebenswert ist.
Zahnpflege hilft auf jeden Fall
Felix steht diesem Wesen ebenso einfallsreich zur Seite, wie er auch Nessie, dem Monster von Loch Ness, aus der Bredouille hilft. Auch die Nachfahren des Grafen Dracula, die sozusagen in ihrem Rollenmuster „gefangen“ sind, hilft Felix auf die Sprünge. Wer sagt denn, dass man nur nachts herumtollen darf? Kann Zahnpflege nicht gegen etwas zu lang geratene Zähne helfen? Und der grüne Poltergeist muss lernen, dass es bei Freundschaft nicht um Besitz geht.
Bei „Felix“ gehören Neugier und Vorurteilsfreiheit und Toleranz immer zusammen, denn gerade kolportierte Fremdbilder sperren die Figuren in bestimmte Aktionsmuster ein, die ihrem Naturell widersprechen können. Auf diese Weise erzählt „Felix – Ein Hase auf Weltreise“ eine klar strukturierte Geschichte in einer Weise, die der Schaulust des jungen Publikums hinreichend Stoff liefert, um über die gesamte Filmdauer gebannt am Ball zu bleiben. Dass es nebenher auch um eine charmant vorgetragene Apologie des Lesens und Schreibens geht, dürfte den Fans von Felix ohnehin bekannt sein.