Ein 30jähriger Krimineller ist aus langjähriger Lagerhaft entlassen worden. In einem Arbeiterwohnheim begegnet er einer älteren, scheuen und vereinsamten Frau, zu der er sich hingezogen fühlt. Als er sie vor den Beleidigungen des Heimverwalters schützen will und diesen tötet, flüchten die beiden und geraten in ein verlassenes Dorf, das, wie sich herausstellt, strahlenverseucht ist und evakuiert wurde. Eine bittere, mit beklemmender formaler Konsequenz gestaltete Bestandsaufnahme der russischen Gesellschaft am Abgrund. Für menschliche Wärme ist in einer Welt des inneren wie äußeren Zerfalls kein Platz mehr; Marodeure machen sich wie Leichenfledderer über die Trümmer her. Ein inszenatorisch äußerst intensives, gleichwohl deprimierendes Dokument der Trauer und Perspektivlosigkeit.
Das Jahr des Hundes
- | Russland/Frankreich 1993 | 126 Minuten
Regie: Semjon Aranowitsch
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Filmdaten
- Originaltitel
- GOD SOBAKI | L' ANNEE DU CHIEN
- Produktionsland
- Russland/Frankreich
- Produktionsjahr
- 1993
- Produktionsfirma
- Lenfilm, Arbeitsgruppe "Dokument"/Sodaperaga
- Regie
- Semjon Aranowitsch
- Buch
- Semjon Aranowitsch · Albina Schulgina · Wadim Michailow
- Kamera
- Juri Schaigardanow
- Musik
- Oleg Karawaitschuk
- Schnitt
- Tamara Gussewa
- Darsteller
- Inna Tschurikowa (Vera Morosowa) · Igor Skljar (Sergej Koschin) · Alexander Feklistow (Lobanow) · Michail Dorofejew (Iwanovitsch) · Sergej Bobrow (Kusja)
- Länge
- 126 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12; f
- Externe Links
- IMDb | TMDB