1964 im tiefsten Süden der USA: Bürgerrechtsaktivisten wollen die schwarze Bevölkerungsmehrheit dazu bewegen, von ihren Rechten Gebrauch zu machen und sich ins Wahlregister eintragen zu lassen. Sie stoßen zunächst auf Ablehnung, doch als drei von ihnen von Mitgliedern des Ku-Klux-Klan ermordet werden, solidarisiert das Verbrechen die Schwarzen. Ein nach authentischen Ereignissen entstandener aufrüttelnder Film, der eine erschreckende Studie des Rassenhasses liefert und Unterdrückungsmechanismen aufzeigt.
- Sehenswert ab 14.
Mord in Mississippi
Drama | USA 1989 | 93 (Orig. 200) Minuten
Regie: Roger Young
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Filmdaten
- Originaltitel
- MURDER IN MISSISSIPPI
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1989
- Produktionsfirma
- Warner Bros./Elliot Friedgen & Co.
- Regie
- Roger Young
- Buch
- Stanley Weiser
- Kamera
- Donald M. Morgan
- Musik
- Mason Daring
- Schnitt
- Benjamin S. Weissman
- Darsteller
- Tom Hulce (Mickey Schwerner) · Jennifer Grey (Rita Schwerner) · Blair Underwood (James Chaney) · Josh Charles (Andrew Goodman) · CCH Pounder (Fannie Lee Chaney)
- Länge
- 93 (Orig. 200) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Genre
- Drama
Diskussion
Neshoba County im tiefsten Süden der USA 1964: Schwarze Bürgerrechtsaktivisten wollen die Schwarzen dazu bewegen, sich in die Wählerverzeichnisse eintragen zu lassen und ihr Wahlrecht auszuüben. Ihre Aktivitäten sind der weißen Mehrheit ein Dorn im Auge; des Nachts verbreitet der Ku-Klux-Klan Angst und Schrecken. Hilfe erhält der Schwarze durch einen weißen Bürgerrechtler und seine Frau, Studenten aus New York, die sich in Mississippi in einem anderen Land und einer anderen Zeit wähnen. Doch die Schwarzen reagieren skeptisch auf die angebotene Hilfe. Als jedoch die erste Hürde genommen ist, entwickelt sich eine Kampagne, in deren Verlauf den Schwarzen lesen und Schreiben beigebracht werden soll, Voraussetzung für eine Aufnahme ins Wählerverzeichnis. Nach Anlaufschwierigkeiten scheint sich alles bestens zu entwickeln, doch als eine als Schulungszentrum vorgesehene Kirche im Nachbar-County niedergebrannt wird, müssen drei Aktivisten, ein Schwarzer und zwei Weiße, nach dem Rechten sehen. Sie werden unter einem fadenscheinigen Vorwand verhaftet. Die Gefahr scheint gebannt, als der Sheriff seine Gefangenen gegen eine Kaution frei läßt. Doch er treibt sie Klan-Mitgliedern in die Arme, die sie kaltblütig erschießen.Der nach authentischen Ereignissen produzierte Film (montiert aus einem ursprünglich 200minütigen Fernseh-Zweiteiler) erzählt die Vorgeschichte zu Alan Parkers "Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses" (fd 27 472). Er liefert das erschreckende Porträt einer verbohrten Gesellschaft, die mit allen Mitteln versucht, ihre Privilegien zu erhalten, dabei vor Rechtsbeugung, Gewalt und Mord nicht zurückschreckt. Klar und präzise zeigt der Film die Mechanismen auf, die letztlich dem Machterhalt und der Unterdrückung dienen. Dabei wird auch deutlich, daß der Rassismus der weißen Mehrheit sich nicht ausschließlich gegen Schwarze richtete, auch wenn sie die Hauptleidtragenden waren, sondern gegen alles Fremde, das als Bedrohung empfunden wurde, auch gegen die "Judenlümmel" aus New York, die sich in Dinge einmischen, die sie nichts angehen. Eine streckenweise erschütternde Studie, die unspektakulär von einer Zeit erzählt, in der eine Selbstverständlichkeit wie die Überwindung des Rassenhasses zu einer Heldentat werden mußte. Erzählt wird dies ohne belehrenden Tonfall, wobei der Film trotz seines Anliegens den Unterhaltungsaspekt nie aus den Augen verliert; so bietet er Spannung und Information zugleich. P.S. Die Ermordung der drei Bürgerrechtler löste eine groß angelegte Aktion des FBI aus (von ihr handelt Parkers Film). Die Leichen wurden 44 Tage später gefunden. Die Ermordung solidarisierte die Schwarzen, die sich scharenweise in die Wahlregister eintragen ließen.1964 im tiefsten Süden der USA: Bürgerrechtsaktivisten wollen die schwarze Bevölkerungsmehrheit dazu bewegen, von ihren Rechten Gebrauch zu machen und sich ins Wahlregister eintragen zu lassen. Sie stoßen zunächst auf Ablehung, doch als drei von ihnen von Mitgliedern des Ku-Klux-Klan ermordet werden, solidarisiert das Verbrechen die Schwarzen. Nach authentischen Ereignissen entstandener aufrüttelnder Film, der eine erschreckende Studie des Rassenhasses liefert und Unterdrückungsmechanismen aufzeigt. - Sehenswert ab 14.
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