Das Entstehungsjahr des Films, 1963, war das Jahr der berühmt gewordenen Kafka-Konferenz auf Schloß Liblice. Parallel zur Rehabilitierung Franz Kafkas zeichnete sich hier eine erste Tendenz zur Liberalisierung der Kunst in der CSSR ab. Josef Kilian ist zum künstlerischen Dokument dieses historischen Augenblicks geworden. Der Held des Films gerät bei der Suche nach einem verschwundenen "Katzenverleihinstitut" in das bedrückend anonyme System eines bürokratischen Apparats. Wenn auch in Andeutungen versteckt (ein Stalin-Bild in einem Kellergewölbe und der Sockel des geschleiften Prager Stalin-Denkmals), ist doch die Absage an die stalinistische Bürokratie unschwer zu entschlüsseln. Daß ausgerechnet eine an Kafka erinnernde Geschichte und auch die Verwendung kafkaesker Mittel für eine Stalinismus-Parabel benutzt wurden und benutzt werden konnten, war symptomatisch für die Liberalisierungstendenzen jener Zeit.
- Ab 16.
Josef Kilian
Dokumentarfilm | CSSR 1963 | 80 Minuten
Regie: Pavel Jurácek
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Filmdaten
- Originaltitel
- POSTAVA K PODPIRANI
- Produktionsland
- CSSR
- Produktionsjahr
- 1963
- Produktionsfirma
- Filmstudio Barrandov
- Regie
- Pavel Jurácek · Jan Schmidt
- Buch
- Pavel Jurácek · Jan Schmidt
- Kamera
- Jan Curík · Andrej Kirillow
- Musik
- Wiliam Bukovy
- Darsteller
- W. Pjerewalow (Kolja) · W. Chusnulowa (Nadja) · Larissa Subkowitsch (Galja) · Valeri Ryshakow (Shora)
- Länge
- 80 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Dokumentarfilm
Diskussion
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