The Agency (Serie)

Als der „Martian“ von seiner Undercover-Mission in Äthiopien abgezogen wird und wieder in die Londoner CIA-Niederlassung zurückkehrt, landet die Identität, unter der der Top-Agent die letzten sechs Jahre gelebt hat, buchstäblich im Schredder: In einer Szene, ungefähr in der Hälfte der ersten Episode von „The Agency“, sieht man, wie die Dokumente, die ihn als Paul Lewis auswiesen und jetzt nicht mehr gebraucht werden, im Reißwolf entsorgt werden. Nicht nur durch die Nahaufnahme, die fast in die malmenden Zähne des Reißwolfs hineinkriecht, bekommt der Moment etwas Bedeutungsvoll-Brutales. Michael Fassbender bringt in der Rolle einmal mehr sein volles Talent zum Druckluftkessel-Schauspiel zum Strahlen; hinter der stählern-professionellen Fassade, mit der der „Martian“ den Übergang von seiner Fake-Identität in sein normales Leben in London vollzieht (sofern ein Agenten-Leben normal sein kann), brodelt es.

Gefühle vs. coole Professionalität

Die vom CIA organisierte Reise-Choreografie absolviert er mit ruhiger Präzision – mit dem Flugzeug und leichtem Gepäck zurück nach London, am Hangar in den schon bereitstehenden SUV, über Nacht in ein