Islands

Romain Antony | 25.02.2025

Spannung über zwei Stunden und das ohne Blut, ohne Autoverfolgungsjagden, ohne Schießereien ohne Prügeleien! Es wäre unverzeihlich viel über die Geschichte und ihren Verlauf zu erzählen, denn die Spannung, aufrecht erhalten durch gut dosiert eingefügte neue Informationen und Wendungen, wäre dann futsch. Einige Hinweise müssen ausreichen, um Qualität des Filmes zu belegen. Ein auf der Kanareninsel Fuerteventura gestrandeter Tennislehrer, Tom (Sam Riley), der in alltäglichem Trott die Hotelgäste und deren Kinder im Tennis unterrichtet, lässt sich dazu überreden, dem siebenjährigen Sohn Anton eines englischen Paares Einzelunterricht zu geben. Auch beim Wechsel ihres zu lauten Hotelzimmers mit Blick auf den Hinterhof, ist er dem Paar, Dave (Jack Farthing) und Anne (Stacy Martin) behilflich. Er ist bereit, auch andere Gefälligkeiten anzubieten, obwohl seine Kollegin sich darüber wundert - und ich mich auch. Vielleicht, weil Anne ihn beim Aussteigen aus dem Ankunftsbus vor dem Hotel so lange gemustert hat? Nach einem letzten abendlichen Drink und dem anschließenden Besuch mit Dave in der Clubdiskothek Waikiki - ja warum bekommt eine Bar in diesem wunderschönen, paradiesischen Kanarenort dennoch den exotischen Sehnsuchtsnamen eines Honoluluortsteils? - ist Dave verschwunden und wird über mehrere Tage vermisst. Mit Anne macht sich Tom auf die Suche nach ihm, später wird die Polizei eingeschaltet. Und wie die Geschichte weiter erzählt wird, sollte man sich in diesem unterhaltsamen Film selbst ansehen. Auf einer Metaebene geht es im Film auch über Lebensinhalte und -ziele, um das sich Einrichten im Alltag, das sich Abfinden oder Nichtabfinden mit Alltäglichkeiten, um verdrängte Sehnsüchte und Lebensfreude. Auch die vulkanische Landschaft von Fuerteventura, Kamele, Sand und Strand spielen als Nebendarsteller in diesem Film mit. cf. auch den Filmblog unter: www.filmekommentieren.wordpress.com u.a. mit dem Berlinale Tagebuch 2025