Was äußerlich als Drama um eine verbotene Liebe und um die Macht der Tradition, die den Menschen in eine Gesellschaft einbindet, erscheint, entwickelt sich bald zum fantastisch-poetischen Bilderwirbel, der durch seine eigenwillige experimentelle Erzählstruktur und die formale Geschlossenheit beeindruckt. Das visionäre Bild eines alten Mannes und eines Jungen, die gemeinsam Uhren in den Sand eingraben, spiegelt archetypisch den zyklischen Ablauf japanischen Dorflebens. Dabei bewegt sich der 1983 gestorbene Filmemacher Terayama in seinem posthum veröffentlichten Film schlafwandlerisch zwischen Realität und Fantasie; es entstand eine bildmächtige Vision im Sog magischer Vereinigung von Leben und Tod, ein faszinierendes, aber schwieriges Stück Minderheiten-Kino. (O.m.d.U.)
Lebewohl, Arche
Drama | Japan 1982-84 | 127 Minuten
Regie: Shûji Terayama
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Filmdaten
- Originaltitel
- SARABA HAKOBUNE
- Produktionsland
- Japan
- Produktionsjahr
- 1982-84
- Produktionsfirma
- Gekidan Himawari/Jinriki Hikoko-sha/Nippon Art Theatre Guild
- Regie
- Shûji Terayama
- Buch
- Shûji Terayama · Rio Kishida
- Kamera
- Tatsuo Suzuki
- Musik
- J.A. Seazer
- Schnitt
- Sachiko Yamaji
- Darsteller
- Mayumi Ogawa (Sué) · Tsutomu Yamazaki (Sutekichi) · Yoshio Harada (Daisaku) · Keiko Niitaka (Tsubana) · Yoko Takahashi (Temari)
- Länge
- 127 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Drama
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