Die Konfirmation
Coming-of-Age-Film | Deutschland 2016 | 89 Minuten
Regie: Stefan Krohmer
Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2016
- Produktionsfirma
- ARD Degeto/Tellux Film
- Regie
- Stefan Krohmer
- Buch
- Beate Langmaack
- Kamera
- Manuel Mack
- Musik
- Stefan Will
- Schnitt
- Tina Freitag
- Darsteller
- Ulrike C. Tscharre (Johanna Winkler) · Ben Braun (Felix) · Tim Litwinschuh (Ben Winkler) · Georgette Dee (Hildegard) · Christina Große (Tabea)
- Länge
- 89 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Coming-of-Age-Film | Drama | Komödie
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Als Teenager Ben am Sonntagmorgen nicht in seinem Bett liegt, versucht Stiefvater Felix die Mutter zu beschwichtigen. Für einen 15-Jährigen sei es normal, allmählich eigene Wege zu gehen. Felix denkt dabei aber eher an Kumpels oder Mädchen. Er ist wie Bens Mutter Johanna verblüfft, als der Junge nach seiner Rückkehr damit rausrückt, dass er in der protestantischen Kirchengemeinde war, um sich taufen zu lassen! Und zur Konfirmation hat er sich auch schon angemeldet. Den Konfirmationsunterricht bei der Pastorin Tabea besucht er regelmäßig. Die Eltern, die mit Religion nichts am Hut haben, stehen Bens Ausrichtung zunächst verständnislos gegenüber. Will Ben sie provozieren? Und warum entscheidet er sich gerade fürs Christentum, wenn er schon religiöse Bedürfnisse hat? Der Teenager scheint wenig Lust zu verspüren, mit ihnen über seinen Glauben zu reden. Mit diesem Thema fühlt er sich beim Opa besser aufgehoben. Dem vertraut Ben auch an, dass er sich heimlich um ein Stipendium für ein Auslandsjahr in den USA beworben hat. Dass man kirchenferne, atheistische Nach-68er-Familien mit der Hinwendung zur Religion enorm provozieren kann, hat die Regisseurin Anne Wild schon 2012 in ihrem Film „Schwestern“ über den geplanten Klostereintritt einer jungen Frau aufgegriffen. Der angenehm unaufgeregte, von großer Sympathie für alle Protagonisten getragene Fernsehfilm von Stefan Krohmer kombiniert den Stoff jetzt mit einer Coming-of-Age-Geschichte. Im Fokus steht allerdings nicht Ben allein; der Film widmet auch den Erwachsenen viel Aufmerksamkeit. Die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander geraten ebenso in den Blick wie die Sehnsüchte nach Sinn, Erfüllung und Geborgenheit im spirituellen Sinn. Ganz so allein, wie Ben es angesichts der nüchtern-materialistischen Lebenshaltung seiner Mutter vermutet hatte, steht der Junge dann aber gar nicht da.