Dokumentarfilm über den argentinischen Ausnahme-Fußballer Lionel Messi, der seit seiner Jugend den Spitzenclub FC Barcelona als Stürmer maßgeblich prägt. Messi taucht dabei nicht selbst auf, sondern wird durch aufgezeichnete Gespräche von Kollegen, Freunden und Familie in einem Restaurant lebendig. Eingestreut werden erstaunlich stimmige Reenactment-Szenen aus Messis Kindheit sowie geniale Momente in Ligaspielen. Eine kurzweilige, mitunter etwas hektische, insgesamt aber originelle Annäherung an den Werdegang des Fußballers.
- Ab 8.
Messi
Dokumentarfilm | Spanien 2014 | 93 Minuten
Regie: Alex de la Iglesia
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Filmdaten
- Originaltitel
- MESSI
- Produktionsland
- Spanien
- Produktionsjahr
- 2014
- Produktionsfirma
- Mediapro
- Regie
- Alex de la Iglesia
- Buch
- Jorge Valdano
- Kamera
- Kiko de la Rica
- Musik
- Joan Valent
- Schnitt
- Domingo González
- Länge
- 93 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 8.
- Genre
- Dokumentarfilm | Sportfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Heimkino
Diskussion
Das Leben erzählt offensichtlich immer dieselben Fußball-Erfolgsgeschichten: Unterprivilegierte Jungs aus nicht gerade sonnenbeschienenen Verhältnissen entwickeln schon dann ihre Liebe zum Ball, wenn andere gefühlt gerade mit dem Laufen anfangen, und erspielen sich mit ihrem sportlichen Talent Status und Anerkennung. Bei ganz wenigen ist da aber noch etwas mehr: eine Gabe, mit dem Ball so umzugehen, dass es Staunen macht, die sie befähigt durch gegnerische Reihen zu marschieren, als seien da nur Statisten, die dazu da sind, der Genialität ein eindrückliches Forum zu bieten. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Zlatan Ibrahimović sind solche Lichtgestalten des Fußballs. Ihnen gehen drei Dokumentarfilme auf den Grund – oder doch nicht?!
Gemeinsam ist den Filmen durchweg das Desinteresse, besagte Gabe zu erkunden. Was macht einen Fußballer aus, der alle anderen Profis überstrahlt? Keiner der drei Regisseure hat die Fähigkeiten (oder das Interesse?!), ihre „Betrachtungsgegenstände“ auf dem Platz ins rechte Licht zu rücken. Zugegeben: Es ist schwierig, Fußball zu inszenieren, dem Fußballer bei seinen einsamen Geniestreichen zu folgen. So beschränken sich „Ronaldo“, „Messi“ und „Zlatan“ auf die bekannten Dokumente, die man mehr oder minder zufällig mit der Fernsehkamera der Sportkanäle eingefangen hat. Keiner der drei Filme macht sich die Arbeit oder hat das Budget (oder die Rechte?), mit eigenen Kameras den Helden bei der Arbeit zu folgen. Die Regisseure, das kommt noch hinzu, haben zudem einen anderen Anspruch. Sie wollen (nur) den Menschen hinter der Fassade des Glamourbetriebes Profifußball aufzeigen. „Human Interest“-Stories sind schließlich ein Verkaufsschlager.
Entspannt geht Álex de la Iglesia mit dem Argentinier Lionel Messi um, der seit seiner Jugend den Spitzenclub FC Barcelona als Stürmer maßgeblich prägt. Der 28-Jährige taucht hier gar nicht erst auf. Vielmehr unterhalten sich in einem Restaurant an unterschiedlichem Tischen Kollegen, Freunde und Familie über den Werdegang des Ballkünstlers. Eingestreut werden erstaunlich stimmige Reenactment-Szenen aus Messis Kindheit und die üblichen Ligaspiel-Kabinettstückchen. Ein kurzweiliger, wenn auch ein wenig hektischer, aber immens origineller Ansatz – zumal interessanterweise Rivale Ronaldo im Film gar keine Rolle spielt.
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