Zweite Staffel der Horror-Serie, die Motive und Figuren der viktorianischen Schauerliteratur und schwarzen Romantik zu einer eigenen Fabel verwebt. Im Zentrum steht einmal mehr eine junge Frau, die mit Unterstützung ihrer männlichen Freunde gegen übersinnliche Feinde und innere Dämonen kämpft. Als zentraler Gegner erweist sich ein Hexen-Zirkel, der mit der Heldin teuflische Absichten hat. Erneut gelingt es, aus dem eklektizistischen Motiv-Wust eine erstaunlich konzise Story zu destillieren, die blutigen Horror und Melodram effektvoll kombiniert und alten Horror-Stereotypen neues Leben einhaucht.
- Ab 16.
Penny Dreadful - Die komplette zweite Season
Fantasy | USA/Irland/Großbritannien 2015 | 522 Minuten (zehn Episoden)
Regie: James Hawes
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Filmdaten
- Originaltitel
- PENNY DREADFUL SEASON 2
- Produktionsland
- USA/Irland/Großbritannien
- Produktionsjahr
- 2015
- Produktionsfirma
- Desert Wolf Prod./Neal Street Prod.
- Regie
- James Hawes · Brian Kirk · Damon Thomas · Kari Skogland
- Buch
- John Logan
- Kamera
- John Conroy · Owen McPolin · P.J. Dillon · Nigel Willoughby
- Musik
- Abel Korzeniowski
- Schnitt
- Christopher Donaldson · Michele Conroy · Aaron Marshall · Geoff Ashenhurst
- Darsteller
- Eva Green (Vanessa Ives) · Timothy Dalton (Sir Malcolm Murray) · Josh Hartnett (Ethan Chandler) · Harry Treadaway (Dr. Victor Frankenstein) · Reeve Carney (Dorian Gray)
- Länge
- 522 Minuten (zehn Episoden)
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
ab 16 - Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Fantasy | Horror
Heimkino
Gothic Horror, exaltiert überhöht im Stil des Grand Guignol, aber doch so ernst genommen, dass der Schauer nicht in Ironie umschlägt: Diesem Muster, das im Kino Guillermo del Toro mit »Crimson Peak« durchexerziert hat, folgt auch die TV-Serie »Penny Dreadful«, die verschiedene Motive, Typen und Figuren der »Schwarzen Romantik« aufeinanderprallen lässt, vom Werwolf bis zum Wachsfigurenkabinett, von Frankenstein bis zu Dorian Gray.
Veröffentlicht am
13.05.2016 - 10:07:24
Diskussion
Gothic Horror, exaltiert überhöht im Stil des Grand Guignol, aber doch so ernst genommen, dass der Schauer nicht in Ironie umschlägt: Diesem Muster, das im Kino Guillermo del Toro mit »Crimson Peak« durchexerziert hat, folgt auch die TV-Serie »Penny Dreadful«, die verschiedene Motive, Typen und Figuren der »Schwarzen Romantik« aufeinanderprallen lässt, vom Werwolf bis zum Wachsfigurenkabinett, von Frankenstein bis zu Dorian Gray. Auch in Staffel 2 gelingt es den Machern, aus dieser wild eklektizistischen Mischung eine erstaunlich stimmige Fabel zu destillieren, die Haupt- und Nebenstränge so miteinander verwebt, dass sich deren Themen gegenseitig spiegeln. Im Mittelpunkt steht einmal mehr die schöne, von dämonischen Mächten geplagte Vanessa Ives (Eva Green), die sich diesmal zusammen mit ihren Freunden gegen einen sinistren Hexenzirkel (unter der Führung einer herrlich sardonischen Helen McCrory) wehren muss. Dabei fließt das Kunstblut wieder reichlich, ohne dass sich die Inszenierung jedoch auf den Horroreffekten ausruhen würde: Die Entwicklung der Figuren, die nicht nur gegen äußere Unholde, sondern gegen die eigenen inneren Dämonen antreten müssen, ist das eigentlich Spannende; und der romantische Aspekt der »Schwarzen Romantik« kommt dabei nicht zu kurz: Wie ein roter Faden zieht sich die Sehnsucht der Protagonisten nach Liebe durch sämtliche Stränge. Die großzügigen »production values« in Sachen Kostüme und Schauplätze tragen das ihre dazu bei, dass sich der gepflegte Grusel bestens entfaltet.
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