Iranien

Dem seit 1984 in Paris lebenden, regimekritischen iranischen Regisseur Mehran Tamadon gelang es nach mehrjähriger intensiver Vorbereitung, vier offizielle Vertreter des iranischen Regimes in das Landhaus seiner Familie einzuladen, um mit ihnen in einen verbalen Schlagabtausch vor laufender Kamera einzutreten und grundlegende politische und religiöse Fragen zu diskutieren: über Vor- und Nachteile einer säkularen Gesellschaft, über den Schleier, Abtreibung, Pressefreiheit sowie darüber, wie in der iranischen Gesellschaft Atheisten und Gläubige nebeneinander ihren Platz finden könnten. Der Dokumentarfilm fängt die kontroversen Positionen ebenso ein wie die rhetorischen Schachzüge bis an die Grenzen des Unverhandelbaren, zudem Momente, in denen gescherzt, gebetet und gemeinsam gekocht wird. So niederschwellig die Gespräche letztlich erscheinen, so bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Gespräch überhaupt stattgefunden hat. - Ab 16.