A Single Shot - Tödlicher Fehler

- | USA 2013 | 111 Minuten

Regie: David M. Rosenthal

Ein von Familie und Gesellschaft gemiedener Mann Mitte 40 erschießt auf der Jagd ungewollt eine Frau, versteckt sie und behält die bei ihr gefundenen 100.000 Dollar. Aber es gibt einen Zeugen. Spröder, auf Realismus bedachter Thriller, der mit seinem spannenden Plot gleichsam eine deprimierende Zustandsbeschreibung der US-amerikanischen Arbeiterschicht sucht. Getragen von überragender Schauspielkunst, eindrücklichen Landschaftstableaus und einer suggestiven Filmmusik, gelingt ein bemerkenswerter Genre-Vertreter. - Ab 16.
Zur Filmkritik

Filmdaten

Originaltitel
A SINGLE SHOT
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
A Single Shot Prod./Unified Pic./Media House Capital/Bron Studios/Demarest Films/Unanimous Pic.
Regie
David M. Rosenthal
Buch
Matthew F. Jones
Kamera
Eduard Grau
Musik
Atli Örvarsson
Schnitt
Dan Robinson
Darsteller
Sam Rockwell (John Moon) · Ted Levine (Cecile) · Kelly Reilly (Jess) · William H. Macy (Pitt) · Jeffrey Wright (Simon)
Länge
111 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Die Extras umfassen u.a. einen gewinnbringenden Audiokommentar des Regisseurs und des Darstellers Sam Rockwell.

Verleih DVD
Sony (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Sony (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
DVD kaufen

Das Glück hat John Moon seit jeher übel mitgespielt. Frau und Kind leben von ihm getrennt, und mit dem Job klappt’s schon längst nicht mehr. Also haust der Mittvierziger abgeschieden am ländlichen Waldrand weit nördlich von New York und sorgt mit illegaler Jagd fürs abendliche Essen. Als der Schuss eine Frau im Unterholz niederstreckt, ändert sich sein Leben schlagartig, aber nicht zum Guten.

Diskussion
Das Glück hat John Moon seit jeher übel mitgespielt. Frau und Kind leben von ihm getrennt, und mit dem Job klappt’s schon längst nicht mehr. Also haust der Mittvierziger abgeschieden am ländlichen Waldrand weit nördlich von New York und sorgt mit illegaler Jagd fürs abendliche Essen. Doch als der Schuss eine Frau im Unterholz niederstreckt, ändert sich sein Leben schlagartig, aber nicht zum Guten. Zwar findet er im Trailer der Toten 100.000 Dollar, aber es gibt einen Zeugen, der nicht nur das Geld will. Für einen massenkompatiblen Thriller ist der Film von David M. Rosenthal viel zu spröde. Er erinnert in seiner Zustandsbeschreibung der US-amerikanischen Arbeiterschicht eher an Debra Graniks „Winter’s Bone“. Dass er dennoch fesselt wie Hollywoods Mainstream, liegt an der überragenden Schauspielkunst der Darsteller (allen voran Sam Rockwell), den atemberaubend-tristen Landschaftsta-bleaus von Kameramann Eduard Grau und der suggestiven Musik von Atli Örvarsson. Platz im Kino hat solch ein Vertreter des amerikanischen Arthousekinos leider nur noch selten. Umso bemerkenswerter der Umstand, dass für solcherlei Filme das Heimkino inzwischen eine unabdingbare Plattform der Verbreitung geworden ist.
Kommentar verfassen

Kommentieren