Neorealismus ohne dramaturgisch eingebaute soziale Abwärtsschleifen, Nouvelle Vague ohne "Übung in Parisianismus, Manierismus und intellektueller Pose": Das sind die Parameter von "Langsamer Sommer", dem intimen Halbdoku-Selbstporträt des von der Liebe verlassenen Filmers. Ein Film, der Bilder und Szenen von unglaublicher Intensität und Intimität erzeugt und zugleich von einer so rohen Fragilität zeugt, dass man ihn nie mehr vergisst. Am längsten bleibt die (Aus-)Sprache im Gedächtnis: "Wos eine Stoudt füjr mijch saain sojte, is a Mischung, net, ethnisch uond philosophic, und wou es kommd durrch diesje Vamischung zu ana Dynamik und Kounflikte, net…" Die dialektalen (Ab-)Gründe seiner Stadt, Wien, produzieren auf/in der Zunge Cooks eine idiosynkratische Freiheit, die sich erst in der Verrückung entfaltet.
Langsamer Sommer
- | Österreich 1974-76 | 83 Minuten
Regie: John Cook
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Filmdaten
- Originaltitel
- LANGSAMER SOMMER
- Produktionsland
- Österreich
- Produktionsjahr
- 1974-76
- Produktionsfirma
- Michael Pilz Prod./Interspot Film
- Regie
- John Cook · Susanne Schett
- Buch
- John Cook · Michael Pilz
- Kamera
- John Cook · Michael Pilz · Helmut Boselmann
- Schnitt
- John Cook · Susanne Schett · Beate Mainka-Jellinghaus
- Darsteller
- John Cook · Helmut Boselmann · Eva Grimm · Hilde Pilz · Michael Pilz
- Länge
- 83 Minuten
- Kinostart
- -
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Der Film erschien auf einer Doppel-DVD in der Edition Filmmuseum gemeinsam mit den John-Cook-Filmen "Schwitzkasten" (Österreich 1978) und "Ich schaff's einfach nimmer" (Österreich 1973) sowie "Skizze | Episode | Szene. Kommentar zu John Cooks 'Langsamer Sommer'" (Österreich 2008, Regie: Michael Baute, Volker Pantenburg, Stefan Pethke)
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