Drei Generationen umfassende Familien-Groteske als Spiegel der jüngsten ungarischen Geschichte: Während des Zweiten Weltkriegs schwängert ein Soldat, ein manischer Selbstbefriediger und Sodomit, die Frau seines Vorgesetzten und wird erschossen. Der Sohn aus dieser Verbindung wird in den 1950er-Jahren nationaler Meister im Wettfressen und Erbrechen. Dessen Sohn wiederum schlägt sich im aktuellen Ungarn als Tierpräparator durch. Durch eine eigens ausgetüftelte Selbstpräparation will er sich und dem Vater so etwas wie Unsterblichkeit verschaffen. Der schwer zu ertragende Film definiert seine Charaktere über den Austausch von Körperflüssigkeiten bzw. Nahrungsaufnahme. Eine kalkulierte Provokation, die zur Auseinandersetzung mit Faschismus, Kommunismus und Kapitalismus zwingt und eine Menschheit vor Augen führt, die sich nie so recht von ihren primitivsten Gelüsten emanzipiert hat.
Taxidermia - Friss oder stirb
- | Ungarn/Österreich/Frankreich 2006 | 90 Minuten
Regie: György Pálfi
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Filmdaten
- Originaltitel
- TAXIDERMIA
- Produktionsland
- Ungarn/Österreich/Frankreich
- Produktionsjahr
- 2006
- Produktionsfirma
- Amour Fou/Eurofilm/Katapult/La Cinéfacture/Memento
- Regie
- György Pálfi
- Buch
- György Pálfi · Zsófia Ruttkay
- Kamera
- Gergely Pohárnok
- Musik
- Amon Tobin
- Schnitt
- Réka Lemhényi
- Darsteller
- Csaba Czene (Morosgoványi Vendel) · Gergely Trócsányi (Balatony Kálmán) · Marc Bischoff (Balatony Lajoska) · Adél Stanczel (Aczél Gizi) · Piroska Molnár (Hadnagyné)
- Länge
- 90 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Aktualisiert am
10.06.2010 - 11:11:53
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