Ein Amerikaner schließt sich in Peru einer Gruppe an, die acht mysteriöse Prophezeiungen entschlüsseln und eine neunte finden will. Jedoch versuchen ein dubioser Geschäftsmann, Militärs und ein Kardinal zu verhindern, dass diese spirituellen Schriften, die eine grundlegende Wende im Denken der Menschen bewirken sollen, bekannt werden. Der Abenteuerfilm nach James Redfields Buch propagiert dessen esoterische Ideen, was aufgrund der dilletantischen Umsetzung aber in jeder Hinsicht scheitert.
- Ab 16.
Die Prophezeiungen von Celestine
Abenteuer | USA 2006 | 98 Minuten
Regie: Armand Mastroianni
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Filmdaten
- Originaltitel
- THE CELESTINE PROPHECY
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2006
- Produktionsfirma
- Celestine Films/Barnet Bain Films/Animus Ent./The Kingston Companies
- Regie
- Armand Mastroianni
- Buch
- James Redfield · Barnet Bain · Dan Gordon
- Kamera
- R. Michael Givens
- Musik
- Nuno Malo
- Schnitt
- Maysie Hoy · Scott Vickrey
- Darsteller
- Matthew Settle (John) · Thomas Kretschmann (Wil) · Sarah Wayne Callies (Marjorie) · Annabeth Gish (Julia) · Hector Elizondo (Kardinal Sebastian)
- Länge
- 98 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Abenteuer | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Es gibt keine Zufälle: das Schicksal des Menschen wie auch die Evolution der Menschheit folgen einem höheren Plan. Wer lernt, sich für die Sinnhaftigkeit und Schönheit dieses Plans zu öffnen, kann als Wegbereiter eines neuen Bewusstseins ein erfülltes Dasein führen. So ungefähr die Botschaft von James Redfields Novelle „Die Prophezeiungen von Celestine“ von 1993, für die der Soziologe zunächst keinen Verlag fand, bis sie, durch Redfield selbst vertrieben, zum Bestseller avancierte. 2006 folgte die Verfilmung, die nun auch in Deutschland in die Kinos kommt. Von deren dilettantischer Machart dürften indes selbst jene eingefleischten Esoterik-Apostel abgeschreckt werden, die das Geraune um Ahnungen, Bewusstseins-Quantensprünge, Vorherbestimmung und eine an die „Macht“ der „Stars Wars“-Filme erinnernde „Energie“ nicht sowieso schlichtweg absurd finden. Es geht um den jungen US-amerikanischen Geschichtslehrer John Woodson, der von einer Freundin nach Peru geschickt wird. Dort arbeiten in einem abgeschiedenen Anwesen einige Padres und Wissenschaftler an der Übersetzung von acht mysteriösen Schriftrollen, den Prophezeiungen von Celestine. Noch bevor Woodson zu dieser Gruppe stoßen kann, wird er in gefährliche Abenteuer verwickelt, denn der dubiose Geschäftsmann Robert Jensen, peruanische Militärs und ein Kardinal der katholischen Kirche wollen die Bekanntmachung der Prophezeiungen mit aller Macht verhindern und schrecken dabei vor nichts zurück. Zusammen mit dem Abenteurer Wil, der Universitätsassistentin Marjorie und der restlichen Gemeinschaft der Celestine-Anhänger, die Woodson in die spirituellen Lehren der Prophezeiungen einweisen, muss sich der Amerikaner gegen die Nachstellungen der Bösewichter erwehren und eine letzte Prophezeiung finden.
Spannung kommt dabei an keiner Stelle auf: Allzu unbeholfen und klischeebeladen ist die Abenteuer-Geschichte um die spirituelle „Erkenntnis“ herumgebastelt und wird von dem dominanten Predigt-Impuls der Macher schlichtweg abgewürgt. Die Figuren bleiben denn auch, trotz prominenter Namen wie Hector Elizondo, Thomas Kretschmann und Jürgen Prochnow, von den Haupt- bis zu den Nebenfiguren hölzern und unglaubwürdig. Wenn dann versucht wird, die „Energiefelder“ von Menschen und Dingen sowie John Woodsons dank der Celestine-Prophezeiungen erlernte „neue Perspektive“ mittels unbeholfener Spezialeffekte zu visualisieren, entfaltet der Film, für den Fernseh-Pfarrer Jürgen Fliege die Schirmherrschaft übernommen hat, immerhin unfreiwillige Komik.
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