Die Mächte des Guten und des Bösen im immerwährenden Kampf um den Besitz einer Reliquie, zwei Nägel von der Kreuzigung Jesu, die unter dem Fußboden einer französischen Kathedrale entdeckt wurden, und mit denen der Antichrist endgültig die Weltherrschaft an sich reißen will. Ein Multimillionär, Mitglied einer geheimnisvollen Bruderschaft, stellt sich ihm mit Gefolgsleuten entgegen. Mischung aus okkultem Horrorfilm und Fantasy-Abenteuer, die allerlei Hokuspokus-Geschichten und christliche Symbolik in ihren Dienst zu stellen versucht. Das Ergebnis ist eine gut fotografierte Melange bar jeder Logik, die immerhin spannende Unterhaltung bietet und stimmingsvollen Schauder vermittelt.
Revelation
Horror | Großbritannien 2001 | 108 Minuten
Regie: Stuart Urban
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Filmdaten
- Originaltitel
- REVELATION
- Produktionsland
- Großbritannien
- Produktionsjahr
- 2001
- Produktionsfirma
- Cyclops Vision/Miracle/Romulus
- Regie
- Stuart Urban
- Buch
- Stuart Urban
- Kamera
- Sam McCurdy
- Musik
- Edmund Butt
- Schnitt
- Julian Rodd
- Darsteller
- Terence Stamp (Magnus Martel) · James d'Arcy (Jake Martel) · Natasha Wightman (Mira) · Liam Cunningham (Pater Ray Connolly) · Heathcote Williams (Tourist)
- Länge
- 108 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16
- Genre
- Horror | Fantasy
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Diskussion
„Die Reliquie kann sowohl das Gute als auch das unendlich Böse freisetzen“, sagt einer der Protanogisten – und schon ist man mitten in einer krude zusammengekleisterten Fantasy-Geschichte, deren Drehbuch viel Brimborium zu einer effektvollen, aber wenig schlüssigen Melange vermengt. Christliche Heilsgeschichte, Okkultismus sowie modernste Computer- und Gentechnologie werden aufgeboten, dazu pittoreske Schauplätze von Rennesle- Château über Malta bis Patmos, wo einst die Offenbarung des Johannes entstand, auf die derlei Hokuspokus-Geschichten ebenso gerne Bezug nehmen wie auf die gleichfalls zuhauf zitierten Geheimlehren von Freimaurern und Tempelrittern. Im Mittelpunkt des überfrachteten Geschehens steht eine Schatulle mit zwei Nägeln von der Kreuzigung Jesu. Ein Multimillionär – Mitglied einer geheimnisvollen Bruderschaft – versucht, sie vor dem Zugriff des Leibhaftigen zu bewahren, der sich in den Vatikan eingeschlichen hat. Der Antichrist will nämlich die an den Nägeln haftende DNA Jesu durch sein eigenes Erbgut manipulieren und so endgültig dem Bösen zur Weltherrschaft verhelfen. Das ist alles ein bisschen wirr und wird durch diverse Querverweise auf Legenden und abstruse Geheimlehren nicht durchsichtiger. Dennoch bietet die gut fotografierte Mischung aus Thriller, Horror- und Abenteuerfilm spannende Unterhaltung, sofern man auf stimmungsvollen Schauder mehr Wert legt als auf Logik – und sich am konfusen Spiel mit der christlichen Symbolik nicht stört. Bizarr bis fragwürdig ist allerdings eine Losung am Ende des Abspanns: Christusmonogramm, Ankh-Kruzifix und das von Alchimisten gebrauchte Caduceus-Symbol der zweigeteilten Schlange, dazu die Parole: „Vivat ordo nobilissima templi“.
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