Zwei Teenager bilden mit ihrer eigenwilligen Mutter eine traute Frauenriege. Fröhlich erleben sie die Pubertät, doch als bei der Mutter Brustkrebs festgestellt wird, bringen auch die ersten Liebesgeschichten keinen Trost. Nach dem Abschied von der sterbenden Mutter ist bei den Töchtern eine Annäherung zum Ersatzvater kaum erkennbar. Mit kalkuliertem Sentiment erfüllt der langatmige Film einschlägige Erwartungen ans Genre. Wer nicht zum sentimentalen Zielpublikum gehört, wird das geballte Leiden nur schwer ertragen. Immerhin ordentlich inszeniert, in der Rolle der Mutter perfekt besetzt.
- Ab 14.
Stürmische Zeiten (2001)
Melodram | USA 2001 | 110 Minuten
Regie: Lee Rose
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Filmdaten
- Originaltitel
- WHAT GIRLS LEARN
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2001
- Produktionsfirma
- Showtime/Paramount/Bakula Prod.
- Regie
- Lee Rose
- Buch
- Karen Leigh Hopkins
- Kamera
- Malcolm Cross
- Musik
- Velton Ray Bunch
- Schnitt
- Peter V. White
- Darsteller
- Elizabeth Perkins (Francis) · Scott Bakula (Nick) · Alison Pill (Tilden) · Margo Martindale (Lainey) · Tamara Hope (Elizabeth)
- Länge
- 110 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Melodram
Veröffentlicht am
30.08.2002 - 10:29:46
Diskussion
Fünf Freunde, drei Drogen, eine lange Nacht: Der Film zeigt eine Gruppe junger Waliser an einem typischen Freitagabend, der in der Stammkneipe mit Bier eingeläutet wird, sich in einem Club mit Ecstasy fortsetzt und bei einer Privatfete mit Marihuana ausklingt. Dennoch handelt es sich bei „Human Traffic“ nicht um ein sozialkritisches Jugenddrama, da Regisseur Justin Kerrigan dem exzessiven Partytreiben seiner Protagonisten mit angenehmer Gelassenheit begegnet. Er will Drogenkonsum weder verharmlosen noch verteufeln, sondern lediglich als Bestandteil des Alltags darstellen. Der Fokus seines Films liegt daher weniger auf den legalen und illegalen Rauschmitteln als auf dem Lebensgefühl einer Generation, für die Realität stets relativ ist. Dabei gelingt es ihm, das Oszillieren zwischen Wirklichkeit und Imagination effektvoll umzusetzen, auch wenn er in einigen Sequenzen die Balance in Richtung Prätention und Albernheit verliert. Der entscheidende Vorzug des Films besteht jedoch – neben der vorzüglichen Musikauswahl – in seinem hohen Energielevel: Er hat das Tempo und die Vitalität wilden, jungen Kinos und macht in seinen besten Momenten große Lust, sich wieder einmal kopfüber in die Nacht zu stürzen.
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