In einer heißen Sommernacht trifft ein Jurastudent auf einen jungen Türken, der einen Mord begangen zu haben scheint. Bei seinen Versuchen, die Tat zu kaschieren, bewältigt das Gespann absurd-bizarre Erlebnisse, während die Freundin des Studenten auf einen Richter auf Abwegen trifft. Eine spröde Mischung aus spannendem Thriller und lakonischem Humor, die im Wesentlichen vom Spiel der Hauptdarsteller und intensiven, atmosphärisch dichten Bildern lebt. Ein gelungener Debütfilm über die Unentrinnbarkeit des vorherbestimmten Schicksals, der das bewährte Thema verflochtener Einzelschicksale in der Großstadt-Nacht aufgreift und dabei effektvoll zwischen Thriller und Groteske changiert.
- Ab 16.
Black Souls (Kismet)
Thriller | Deutschland 1999 | 100 Minuten
Regie: Andreas Thiel
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1999
- Produktionsfirma
- Helkon
- Regie
- Andreas Thiel
- Buch
- Kai Hensel
- Kamera
- Jan Fehse
- Musik
- FM Einheit · Gry
- Schnitt
- Jean-Marc Lesguillons
- Darsteller
- Steffen Wink (Jan) · Fatih Akin (Tony) · Jule Ronstedt (Christine) · Axel Milberg (Richter Kraus) · Christof Wackernagel (Taxifahrer)
- Länge
- 100 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Thriller
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Diskussion
In einer heißen Sommernacht trifft ein Jurastudent auf einen jungen Türken, der einen Mord begangen zu haben scheint. Bei seinen Versuchen, die Tat zu kaschieren, bewältigt das Gespann eine Reihe absurd-bizarrer Erlebnisse, während die Freundin des Studenten auf der Suche nach dem Entrückten ihrerseits in ein denkwürdiges Rencontre mit einem Richter auf Abwegen gerät. Eine seltsame, trotz der thematisierten Hitze verwirrend spröde Mischung aus spannendem Thriller und lakonischem Humor, die im Wesentlichen vom Spiel ihrer Hauptdarsteller und den intensiven, atmosphärisch dichten Bildern der nächtlichen Großstadt lebt. Der Blick des Protagonisten drückt Ratlosigkeit und Härte, Verwirrung und Entschlossenheit aus – und nicht anders geht es dem Zuschauer, der hin und hergerissen ist zwischen der Neugier auf den weiteren Fortgang und der lähmenden Lethargie des Ambientes. Beide, der Filmheld und der Zuschauer, werden immer weiter in die merkwürdige Geschichte des Türken Tony gezogen, die durch weitere „neue„ Nuancen eine beständige Wendung erfährt. So beiläufig, wie Tony über seine Tat und die drohende Abschiebung berichtet, so gemächlich entwickelt sich der Plot, der souverän mit Klischees spielt und damit dem Topos des unentrinnbar vorbestimmten Schicksals eine neue Variante abgewinnt. Ein gelungener Debütfilm, der einmal mehr das bewährte Thema verflochtener Einzelschicksale in der Großstadt-Nacht aufgreift und dabei effektvoll zwischen Thriller und absurder Groteske changiert. – Ab 16.
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