A Lesson Before Dying

Drama | USA 1999 | 97 Minuten

Regie: Joseph Sargent

Die USA in den 1940er-Jahren: In den Südstaaten wird ein junger Schwarzer beschuldigt, einen weißen Geschäftsmann erschossen zu haben. Obwohl seine Unschuld offenkundig ist, wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Eine Anklage gegen die Rassenjustiz amerikanischer Ausprägung, die mit viel emotionalem Engagement um Verständnis wirbt und einen gefühlvollen Appell an die Grundwerte der Verfassung stellt. - Sehenswert ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
A LESSON BEFORE DYING
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1999
Produktionsfirma
Ellen M. Krass Prod./HBO/Spanky
Regie
Joseph Sargent
Buch
Ann Peacock
Kamera
Donald M. Morgan
Musik
Ernest Troost
Schnitt
Michael Brown
Darsteller
Don Cheadle (Grant Wiggins) · Cicely Tyson (Tante Lou) · Mekhi Phifer (Jefferson) · Irma P. Hall (Miss Emma) · Brent Jennings (Reverend Ambrose)
Länge
97 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 14.
Genre
Drama
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Mediacs (FF, DD2.0 engl., DD5.1 dt.)
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Diskussion
Es mag etwas konstruiert erscheinen, dass der afroamerikanische Plantagen-Arbeiter Jefferson, der an jenem heißen Tag im Louisiana des Jahres 1948 auf dem Weg durch die übermannshohen Zuckerrohrfelder von zwei Kumpeln aufgegabelt wird, sich nur widerwillig von ihnen überreden lässt, mitzukommen – schließlich will er ja eigentlich zum Angeln. Es mag ein wenig melodramatisch wirken, dass es kurz darauf zu einem tödlichen Schusswechsel zwischen Jeffersons Kollegen und einem weißen Ladenbesitzer kommt, nur weil einer der beiden es wagte, hinter die Verkaufstheke zu treten. Und es mag klischeehaft sein, dass Jefferson, der bis dahin nur Zuschauer war, zwischen den drei Leichen umherwankend, die offene Kasse erblickt und genau in dem Moment nach dem Geld greift, in dem weiße Kundschaft den Laden betritt. Aber es ist schnell erzählt und nur eine von zwei handlungslogischen Voraussetzungen, die es zu schaffen gilt, bevor der eigentliche Film beginnen kann. Die zweite wird im Gerichtssaal erfüllt, als Jeffersons Verteidiger bei dem Versuch, seinen Mandanten vor dem Todesurteil zu bewahren, ihn als „armes, dummes Schwein“ bezeichnet, in dessen Hinrichtung keinerlei gesellschaftliche Genugtuung liegen könne. Die Geschworenen sehen das anders, und so landet Jefferson als zutiefst gedemütigter, gebrochener Mann in der Todeszelle. Seine Hinrichtung ist nicht mehr abzuwenden. Das weiß auch Jeffersons Ziehmutter Emma, aber wenigstens soll er in Würde sterben. Deshalb bittet sie Grant Wiggins, der es als Sohn eines Plantagenarbeiters bis zum Lehrer gebracht hat, Jefferson im Gefängnis zu besuchen, um ihm dort Stolz und Selbstachtung zu lehren. Was folgt, ist ein beispielhaftes Lehrstück, das bisweilen etwas plakativ didaktisch erscheint, insgesamt aber stimmig, psychologisch glaubwürdig und vor allem von einer ungeheuer ergreifenden Kraft ist, einer packenden traurigen Hoffnung. Kraftvoll inszenierte und brillant dargestellte Charaktere zeichnen das kammerspielartige Drama aus, in dem der weiße Rassismus zwar auch bei denen, die Jefferson „helfen“ allgegenwärtig ist, letztlich aber nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das historische Setting bildet nur den Hintergrund für die idealistische Übertragung des Besonderen zum Allgemeinmenschlichen.
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