Das Road Movie wurde weder von Dennis Hopper noch von Wim Wenders erfunden, sondern von Frank Capra. Bestimmt wird man ihm diese Ehre selten erweisen, schließlich gibt es weder Junkies noch Songs in „Es geschah in einer Nacht“ (1934), dafür aber – Skandal genug – einen Clark Gable ohne Unterhemd. Was sich in Capras Nacht aber, abgesehen von einer nach damaligen Zensur-Codes unstatthaften Liebesgeschichte, sonst noch ereignete, war immerhin die Geburtsstunde jener abenteuerlichen Romanzen, für die sich Hollywood den Umstand des Reisens als Entschuldigung ausgedacht hat. Dies gilt auch noch in einer Kinogegenwart, in der sich die gesellschaftlichen Konventionen in der amerikanischen Filmmetropole nur unwesentlich gelockert haben. Wenn „Auf die stürmische Art“ bei aller Lust auf die Freiheit des romantischen Abenteurertums schließlich jedoch ein Ende bereit hält, das selbst Capra zu spießig gewesen wären, ist das eine Enttäuschung. Besonders für den Kritiker, der gewöhnlich nicht gerade die Pointe eines Films verraten möchte.
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