Eine junge Frau, angehende Professorin für katholische Theologie, nimmt eine zweite Identität als Prostituierte und Domina an, die sich der drastischen "Erlösung" und "Befreiung" der Männer verschreibt. Ein ausgesprochen spekulativer (Fernseh-)Film, der sich im Brackwasser einer vorgeschobenen und vermeintlichen Kirchenkritik, die die Komplexe Sexualität, Abtreibung, Zölibat, Homosexualität und Priesterweihe betreffen soll, vornehmlich der voyeuristischen filmischen Darstellung sadomasochistischer Exzesse im Dunstkreis einer zwar weihrauchgeschwängerten, ansonsten aber völlig ahistorischen oder virtuellen Kirche, die es so nicht gibt, verschreibt. Unerträglicher noch als die gesuchte visuelle Obszönität ist die gedankliche Verlogenheit des unausgegorenen Films, der sich zum Ende gar in eine klebrige Verbrüderungsfeier zwischen Kirchengemeinde, "Priesteranwärtern", Ex-Domina und Klerus versteigt.
- Wir raten ab.
Die heilige Hure
Melodram | Deutschland 1998 | 90 (105 Dir.Cut) Minuten
Regie: Dominique Othenin-Girard
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1998
- Produktionsfirma
- Calypso (für RTL)
- Regie
- Dominique Othenin-Girard
- Buch
- Wolfgang Kirchner · Petra Welzel · Christos Yiannopoulos
- Musik
- Harald Kloser
- Darsteller
- Susanne Simon (Dr. Marie Steiner) · Felix Bresser (Peter Stefan) · Manfred Andrae (Pater Ludwig) · Sven Martinek (Paul Gruber)
- Länge
- 90 (105 Dir.Cut) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16 (Dir.Cut)
- Pädagogische Empfehlung
- - Wir raten ab.
- Genre
- Melodram
- Externe Links
- IMDb | TMDB